Proteine kurbeln Immunantwort nach Knochenmark-Transplantation an

Erkenntnisse für Krebspatienten im Falle einer Folgeerkrankung bedeutend

Neue Erkenntnisse über das Immunsystem könnten Krebs-Patienten das Leben nach einer Knochenmark-Transplantation erleichtern. Forscher der Universität von Michigan haben nachgewiesen, dass bestimmte Immuno-Proteine für den Angriff auf das Immunsystem nach einer Knochenmarktransplantation verantwortlich sind. Könnten diese Proteine, im speziellen zwei Cytokine, blockiert werden, müssten auch keine Medikamente, die die T-Zellen-Aktivität schwächen, mehr eingenommen werden. T-Zellen könnten sich so ausschließlich der Krebsbekämpfung widmen, berichtet die BBC heute, Montag.

Die Aufgabe des Immunsystems ist es, fremdes Gewebe zu erkennen und dieses zu bekämpfen. Dadurch werden bakterielle und virale Infektionen abgewehrt. Bei einer Knochenmark-Transplantation erhält der Körper gewissermaßen das Immunsystem des Spenders. Löst das Immunsystem eine Reaktion aus, ist dies für den Patienten sehr gefährlich. Die Immunzellen im neuen Knochenmark attackieren Zellen der Haut, der Leber und des Darms. Um dies zu unterbinden, erhalten Patienten immunsuppresive Medikamente.

Forscher gehen davon aus, dass gegen die beiden Cytokine, dem Tumornekrose-Faktor alpha (TNF-alpha) und Interleukin-1 medikamentös vorgegangen werden könnte. Durch die Neutralisierung von TNF-alpha und Interleukin-1 konnten Mortalität und Morbidität bei Mäusen mit einer so genannten „Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktion“-Krankheit drastisch gesenkt werden, so der am Projekt beteiligt Forscher Takanori Teshima. Im äußersten Fall kann eine Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktion chronisch werden, schreiben die Forscher im Fachblatt Nature Medicine

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Sandra Standhartinger pte.online

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