Krebserkennung durch das Ultraschall-Endoskop

Chemnitzer Chefarzt für Innere Medizin stellt Möglichkeiten der Endosonographie vor

Seit dem letzten Jahr setzt sich mehr und mehr die so genannte Endosonographie bei der Erkennung von Tumoren durch. Die Klinik für Innere Medizin II des Klinikums Chemnitz setzt dieses hochauflösende Diagnose-Verfahren seitdem als eine der ersten Abteilungen in Europa ein. Vor mehr als 1.000 Zuschauern führte der Chefarzt Dr. med. Ulrich Stoelzel die Endosonographie kürzlich sogar live auf dem Panamerikanischen Kongress im peruanischen Lima vor.

Diese Erfahrungen wird er am 29. Mai 2002 im Rahmen der Vortragsreihe „Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“ öffentlich vorstellen. Privatdozent Dr. med. Ulrich Stoelzel spricht zum Thema „Moderne Möglichkeiten des endoskopischen Ultraschalls in der Diagnostik internistischer Krankheitsbilder“. Der Vortrag beginnt um 17.30 Uhr im Hörsaal 204 des Böttcher-Baus der TU Chemnitz, Straße der Nationen 62. Der Eintritt ist frei.

Hintergrundinformationen zur Endosonographie:

Durch einen in das Endoskop integrierten Ultraschall ist die Untersuchung der Speiseröhre, des Magens, des Zwölffinger- oder Enddarmes sowie tieferer Schleimhautschichten und der umgebenden Organe möglich. Seit dem Jahreswechsel ist die Medizinische Klinik II im Klinikum Chemnitz als eine der ersten Abteilungen in Europa im Besitz eines solchen neuen Endosonoskopes. Es zeichnet sich durch eine bessere Auflösung und Eindringtiefe aus und ermöglicht sogar den Nachweis einzelner Gefäße.

Das Endosonoskop wird vor allem bei der Suche nach Tumoren eingesetzt. Wegen seiner Genauigkeit versetzt es den Arzt in die Lage, genau zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren zu unterscheiden und ein optimales Therapieverfahren auszuwählen. Zudem kann es in sehr frühen Stadien oder bei weit fortgeschrittenen Tumoren eine belastende Operation ersetzen. Die Endosonographie ist hilfreich für die Beurteilung von Tumoren in Organen wie Speiseröhre, Lymphdrüsen, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse, in Gallenwegen und dem Enddarm. Mit dem Endosonoskop lassen sich zudem Behandlungen durchführen: Eitrige Zysten der Bauchspeicheldrüse können entfernt oder Gewebeproben entnommen werden.

Mit jährlich etwa 1.000 Untersuchungen dieser Art ist Chemnitz zum größten Endosonographie-Zentrum in Sachsen geworden.

Weitere Informationen gibt PD Dr. med. Ulrich Stoelzel, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II des Klinikums Chemnitz, unter Telefon (03 71) 333 33 232.

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Alexander Friebel idw

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