Innovative Dünnschichtforschung für leistungsfähigere Motoren und biokompatiblere Humanimplantate

Gemeinsam mit dem Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung (AMU) und der AXYNTEC Dünnschichttechnik GmbH präsentieren sich die Augsburger Materialwissenschaften – vertreten durch den Lehrstuhl für Experimentalphysik IV – vom 11. bis zum 15. April 2005 auf der HannoverMesse. Im Mittelpunkt dieser in den Gemeinschaftsstand BayernInnovativ (Halle 2, Stand A54) integrierten Präsentation stehen Forschungen zur Dünnschicht- und Oberflächentechnik und deren Anwendungen im Bereich von magnetooptischen, hydrophoben und Hartstoffschichten.

Die Forschungen am Lehrstuhl für Experimentalphysik IV der Universität Augsburg konzentrierten sich u. a. auf die Entwicklung innovativer dünner Schichten und Schichtsysteme – sowohl mit Blick auf das Design neuer funktioneller Materialen als auch zur Klärung grundlegender physikalischer Fragestellungen in diesem Bereich. Die hergestellten Schichten – z. B. Carbidschichten, Supraleiter oder magneto-optische Granate – werden auf ihre strukturellen, morphologischen und optischen Eigenschaften sowie auf ihre Transport-Eigenschaften hin charakterisiert.

Mehr Leistung von Antriebskomponenten und höhere Biokompatibilität von Humanimplantaten

Die AXYNTEC Dünnschichttechnik GmbH ist ein Spin-off des Instituts für Physik der Universität Augsburg; sie bietet auf der Basis innovativer Beschichtungstechnologien alles aus einer Hand an – von der Entwicklung über die Lohnbeschichtung bis hin zu Anlagensystemen inklusive der Prozesstechnik. Mittels neuer Verfahrenstechnologien wie „Plasmaimpax“ werden beispielsweise reibarme Verschleißschutzschichten auf Basis von diamantähnlichem Kohlenstoff (DLC, Diamond Like Carbon) abgeschieden. Damit lassen sich Leistungssteigerungen und Standzeiterhöhungen von Antriebs- und Motorenkomponenten im Automobil- und Maschinenbau erzielen, und in der Medizintechnik lassen sich damit auch die Biokompatibilität und Langzeitstabilität von Humanimplantaten deutlich verbessern.

Transfermotor AMU

„Von unserer Präsenz bei der HannoverMesse erhoffen wir uns natürlich einen Transferimpuls, um unsere Entwicklungen verstärkt konkreten Anwendungen in der Industrie zuzuführen“, sagt Prof. Dr. Bernd Stritzker, der Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Experimentalphysik IV. Als Partner ist in Hannover deshalb auch das Anwenderzentrum Material- und Umwelforschung (AMU) mit von der Partie, das das technische Potential des Augsburger Physik-Instituts interessierten Industrieunternehmen vermittelt. Die Angebotspalette des AMU umfasst dabei sowohl physikalische/chemische Materialanalysen und -präparationen als auch Projektpartnerschaften im F&E Bereich und Consulting.

Dr. Timo Körner

Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung Augsburg (AMU)

Universitätsstr. 1a
86159 Augsburg

Tel 0821 598 3070

Fax 0821 598 3599

e-Mail: timo.koerner@amu.uni-augsburg.de

www.amu.uni-augsburg.de

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Klaus P. Prem idw

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

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