Über PMMA kommunizieren

Wissenschaftler um Maryanne Large von der University of Sydney in Australien haben eine so genannte photonic crystal fiber (PCF) auf der Basis des Kunststoffes Polymethylmethacrylat (PMMA) entwickelt – konventionelle PCFs basieren in aller Regel auf Glas.

Die Forscher nutzen für ihre Entwicklung PMMA-Röhrchen und versehen diese mit einer definierten Anzahl exakt angeordneter Bohrungen. In der Folge wird das Röhrchen erhitzt und bei Temperaturen um 200 Grad Celsius zu einer sehr dünnen Faser gezogen. Die Entwickler betonen, das ihre Erfindung „Microstructured Polymer Optical Fiber (MPOF)“ großes Potenzial für weitreichende Applikationen besitzt, da sich maßgeschneiderte Eigenschaftsprofile definiert einstellen lassen. Dies gelingt beispielsweise durch Variationen in der Mikrostruktur der Faser, durch chemische Modifizierungen des Polymers oder durch bestimmte Zusatzstoffe.

Nach Aussage der Wissenschaftler könnten die Fasern zukünftig für die medizinische Bildgebung, für Kommunikationsanwendungen oder für den Daten- und Signaltransport genutzt werden. Die Rechte für das mittlerweile patentierte Verfahren liegen bei der Australian Photonics Property Inc.

Frost & Sullivan, Technical Insights Alert
Herr Gerhardt (stefan.gerhardt@frost.com).

University of Sydney
Frau Maryanne Large
AUS-1430 Eveleigh, NSW
m.large@oftc.usyd.edu.au

Media Contact

NeMa News

Weitere Informationen:

http://www.neuematerialien.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer