Neue Polyurethan-Beschichtungen für Katheder, Endoskope und Co.

Auf Grund ihrer außerordentlichen Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit erobern Beschichtungen aus Polyurethan (PUR) seit ihrer Erfindung vor über 70 Jahren immer neue Anwendungsbereiche. Nun stehen sie zum nächsten Coup bereit:

Schon bald werden sie zum Beispiel Kathedern, Führungsdrähten und Endoskopen zu besonders reibungsarmen Oberflächen verhelfen, die zudem mechanisch und thermisch beständig sind. Wie Experte Dr. Jürgen Köcher von Bayer MaterialScience heute auf der „European Coatings Conference (ECC), Medical Coatings and Adhesives“ in Berlin berichtete, entwickelt das Unternehmen derzeit hydrophile – wasserliebende – PUR-Beschichtungen für medizinische Geräte.

„Solchermaßen beschichtete Geräte werden sich durch die verminderte Reibung besonders einfach und sicher handhaben lassen. Für die Patienten bedeutet das: weniger Schmerzen“, so Köcher.

Zur Herstellung der neuen Beschichtungen gibt es zwei Wege: Die eine Route führt über wässrige PUR-Dispersionen, die andere über PUR-Lösungen. Die wasserbasierten Beschichtungen sind besonders hydrophil, während die lösemittelbasierten sich außerdem durch eine exzellente mechanische Stabilität (Nassfestigkeit) auszeichnen.

„Unser Ziel ist es, in den kommenden Monaten erste Handelsprodukte zur Beschichtung medizinischer Geräte anzubieten“, sagt Dr. Michael Mager, im Bereich „Innovation and Business Creation“ Leiter des Segments „Medical Coatings and Adhesives“. Bereits jetzt stellt Bayer MaterialScience ausgewählten Kunden Muster der neuen PUR-Rohstoffe zur Verfügung.

Die neuen Dispersionen und Lösungen können auf nahezu beliebige Weise auf medizinische Geräte oder Implantate aufgebracht werden, zum Beispiel durch Sprühen oder Tauchen. Die resultierenden Beschichtungen zeigten bei In-vitro-Tests gemäß DIN 10933-5 keine Zytotoxizität. „Die Studien zur Blutverträglichkeit verliefen ebenfalls wunschgemäß: Die Beschichtungen aktivierten die Blutgerinnungskaskade und Thrombozyten nur wenig“, freut sich Köcher.

Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2007 (fortzuführendes
Geschäft) gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden.

Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2007 etwa 15.400 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Hotline für Leseranfragen:
Fax: (0221) 9902-160
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen.

Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Media Contact

BayNews

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer