Siemens bringt hoch auflösendes Fernsehen via DSL

Künftig wird das hoch auflösende Fernsehen HDTV (High Definition Television) auch via Internet zu sehen sein. Siemens stellt auf der Computermesse CeBIT (noch bis 15. März) in Hannover eine Lösung für Internetanbieter vor. Mit einer speziellen Datenkompression reicht für die neue Bildqualität sogar ein DSL-Anschluss aus.

Seit das Breitbandinternet DSL zum Standard geworden ist, bieten zahlreiche Netzbetreiber Fernsehen über das World Wide Web an. Allein in Deutschland sind etwa 200 verschiedene Kanäle auf Sendung. Das digitale Fernsehen benötigt bis zu vier Megabit pro Sekunde (MBit/s). Da der Fernsehstandard HDTV eine Datenrate von 20 MBit/s benötigt, war es bisher nicht möglich HDTV über das Internet zu verbreiten. Die Vorteile von HDTV: Es bietet scharfe Konturen, satte Farben und eine Tiefenschärfe, die das Fernsehbild nahezu dreidimensional macht.

Siemens Communications hat das Kompressionsverfahren MPEG4 weiter entwickelt. So kann die Datenübertragung auf sechs MBit/s reduziert werden und ist wieder DSL-tauglich. Siemens bietet eine Komplettlösung im Rahmen von Surpass Home Entertainment für Netzbetreiber an, die damit mehr Kunden über dieselbe Infrastruktur versorgen können. Zusätzlich können sie Video on demand, zeitversetztes Fernsehen oder Online-Spiele anbieten. Für einen thailändischen Internetanbieter hat Siemens zum Beispiel ein Karaoke on demand entwickelt, das auf Partys für besondere Stimmung sorgen kann.

Für das Web-Fernsehen in der hoch auflösenden Qualität, braucht der Nutzer zusätzlich zum DSL-Anschluss einen HDTV-kompatiblen Fernseher und eine HDTV-taugliche Settop-Box, die Siemens bereits anbietet. Der PC entfällt als Schnittstelle zwischen Internet und Fernseher. Die Einwahl ins Netz erfolgt automatisch über die Settop-Box. Diese Geräte der Siemens-Gigaset-Familie können auch das Standardformat empfangen und enthalten je nach Ausstattung eine Festplatte mit 250 Gigabyte, einen Smartcard-Leser und zwei DVB-Tuner, die Fernsehen auch über Kabel, via Satellit oder über DVB-T-Signale empfangen. (IN 2006.03.5)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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