Gehirn-Einsichten: Neues Zentrum für Bildgebung
Der Aufbau eines neuen Zentrums für Bildgebung ist das Ziel einer Kooperation zwischen dem Zentrum Neurosensorik der Universität Oldenburg und dem Klinikum Oldenburg. Der Forschungsschwerpunkt „Neurosensorik“ an der Universität, dem im November mit der weiteren Bewilligung des Sonderforschungsbereichs “Neurokognition” durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seine internationale Konkurrenzfähigkeit bestätigt wurde, erfährt dadurch eine wichtige Erweiterung. Mittelpunkt des Zentrums für Bildgebung ist ein Magnetresonanztomograph, der die Kerngebiete des Gehirns, die bei der Lösung von bestimmten Aufgaben aktiviert werden, sichtbar macht. Das Verfahren ist für die Probanden vollkommen problemlos und gefahrlos, da kein direkter Eingriff notwendig ist.
Das Gerät ermögliche den WissenschaftlerInnen eine Analyse von Gehirnfunktionen mit einer noch nie dagewesenen Vollkommenheit und eröffne die Chance, viele noch ungeklärte Aspekte der Gehirnarbeit in Zukunft zu verstehen, erklärten dazu der Neurobiologe und Oldenburger Sprecher des Sonderforschungsbereichs Prof. Dr. Reto Weiler und der Leiter der geplanten Projekte, der Neuropsychologe Prof. Dr. Mark Greenlee. Selbstverständlich könne das Gerät auch in der klinischen Routine eingesetzt werden und ermögliche hier eine präzise Lokalisation von potentiellen Schädigungen. Das Klinikum Oldenburg plane darüber hinaus den Einsatz des Geräts im Rahmen kardiologischer Untersuchungen.
Der Anteil der Universität Oldenburg an den Kosten des Zentrums in Höhe von 500.000 Euro wird durch die VW-Stiftung finanziert. An den Personalkosten beteiligt sich das Hanse-Wissenschaftskolleg, Delmenhorst.
Universitätskanzler Günter Scholz begrüßte die Kooperation mit dem Klinikum Oldenburg ausdrücklich. Das neue Verfahren diene nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern käme durch die klinische Anwendung und Verbesserung der Diagnostik auf dem derzeit bestmöglichen Niveau auch den Patienten im Weser-Ems-Raum zugute.
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