Phenion führt Universität und Wirtschaft zusammen


Gemeinsame Forschungsgesellschaft mit Henkel am Niederurseler Hang stärkt den Biotech-Standort Rhein-Main

FRANKFURT. Die Goethe-Universität und die Henkel KGaA in Düsseldorf gründen eine gemeinsame biotechnologische Forschungsgesellschaft. ’Phenion’ – so der Name des gemeinsamen Unternehmens – wird seinen Sitz am Biozentrum auf dem Campus Niederursel haben. Ziel ist es, das Unternehmen als wirtschaftlich unabhängiges Kompetenzzentrum für biologische und biotechnologische Forschung erfolgreich am Markt zu etablieren; ein Umzug in das Frankfurter Innovationszentrum (FIZ) ist nach dessen Fertigstellung in etwa zwei Jahren vorgesehen. Präsident Prof. Rudolf Steinberg hob hervor, dass dieses Projekt den zunehmenden Erwartungen nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen Universität und Wirtschaft Rechnung trage: „Die Resultate unserer Forschung werden auf diese Weise rascher umgesetzt, während wir von Management und Marketing eines internationalen Konzerns profitieren können.“ Diese Kooperation bedeute für beide Partner eine ’win-win-Situation’.

Henkel, auf dessen Initiative die Kooperation zurückgeht, bringt für zunächst fünf Jahre Managementkompetenz ein und übernimmt Projektmanagement und Finanzierung der geplanten Forschungsprojekte. Die Universität stellt die Infrastruktur eines der modernsten Biozentren Deutschlands und natürlich die fachliche Expertise ihrer Professoren in den Disziplinen Chemie, Biochemie, Biologie, Pharmazie und Medizin von der Molekularbiologie über die Wirkstoff- und Naturstoffforschung, Hochleistungsanalytik und Nanotechnologie bis hin zur klinischen Dermatologie zur Verfügung. Verantwortlicher Projektleiter auf Seiten der Goethe-Universität ist Prof. Dieter Steinhilber vom Institut für Pharmazeutische Chemie: „Bis zu 25 junge Wissenschaftler werden künftig stark anwendungsorientiert arbeiten, ohne dass wir Fragestellungen der Grundlagenforschung außer Acht lassen werden. Dabei können wir uns auf das exzellente Ausbildungsniveau in den beteiligten Fächern stützen.“

Dr. Wolfgang Gawrisch, Corporate Vice President Forschung/Technologie bei Henkel hat vor allem den Verbrauchernutzen im Auge: „Die Biotechnologie als attraktives, zukunftsweisendes Forschungsfeld eröffnet hervorragende Chancen für die Entwicklung neuartiger Produkte und Dienstleistungen, die wir noch besser auf die Wünsche unserer Kunden abstimmen können.“

Die gemeinsame Kooperation wurde in enger und kreativer Zusammenarbeit einer Professorengruppe am Biozentrum, der Universitätsleitung und Henkel in weniger als sechs Monaten vereinbart.

Das Projekt ist nicht nur eine sinnvolle Erweiterung des Schwerpunkts Biowissenschaften/Wirkstoffforschung der Universität; vor dem Hintergrund des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebenen Bioprofile-Wettbewerbs trägt es nachhaltig zu einer weiteren Stärkung des Biotech-Standorts Rhein-Main bei.

Nähere Informationen: Präsident Prof. Dr. Rudolf Steinberg; Telefon: 069/798-22232, Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Inst. für Pharmazeutische Chemie; Telefon: 069/798-29324

Media Contact

Gottfried Oy idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer