Smartes Internet aus Würzburg
Ob daheim am PC oder unterwegs mit dem Handy: Heutige Internetanwendungen wie Video Streaming, Internet-Telefonie (VoIP) oder Cloud-Dienste sind überall verfügbar. Die unterschiedlichsten Zugangstechnologien wie DSL oder Mobilfunk unter einen Hut zu bekommen und dabei trotzdem für alle Nutzer eine zufriedenstellende Benutzung anzubieten, ist eine der Hauptaufgaben von Service- und Netzwerkbetreibern.
Soziale Netzwerke stellen neue Anforderungen
Gleichzeitig werden soziale Netzwerke wie Facebook immer beliebter und begeistern Millionen von Nutzern. Die weitverbreitete Verwendung von sozialen Netzwerken hat dabei die Art und Weise geändert, wie Inhalte im Internet konsumiert werden. Immer häufiger sind es Informationen, die auf sozialen Netzwerken kursieren, die den Abruf und die Beliebtheit von Inhalten wie zum Beispiel Videos beeinflussen.
„Wenn ein Schüler aus Würzburg ein lustiges Video bei Facebook postet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auch seine Mitschüler dieses Video anschauen wollen. Anstatt das Video nun jedes Mal von einem Streaming-Server aus Amerika zu übertragen, wäre es viel geschickter, das Video in der Nähe von Würzburg zwischenzuspeichern, so dass die Übertragungswege kürzer werden“, beschreibt Dr. Tobias Hoßfeld ein anschauliches Beispiel. Da soziale Informationen jedoch in immer mehr Bereichen verfügbar werden, seien noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar.
Die Beteiligten
Hoßfeld ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kommunikationsnetze, den Professor Phuoc Tran-Gia leitet. Seit November 2012 arbeiten die IT-Experten in einem europäischen Konsortium daran, neue Mechanismen für das Management von Netzwerkverkehr von Internetanwendungen zu entwickeln.
Die Würzburger kooperieren dabei mit vier Telekommunikationsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland und Italien sowie mit fünf Universitäten aus Deutschland, Griechenland, Polen und der Schweiz. Von deutscher Seite sind neben der Uni Würzburg die Technische Universität Darmstadt und die Telekom Deutschland GmbH beteiligt.
Für alle Partner stellt die Europäische Union in den kommenden drei Jahren rund drei Millionen Euro bereit. Das Projekt trägt den Namen SmartenIT: Socially-aware Management of New Overlay Application Traffic combined with Energy Efficiency in the Internet.
Kontakt
Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia, T: (0931) 31-86630,
E-Mail: trangia@informatik.uni-wuerzburg.de
Dr. Tobias Hoßfeld, T: (0931) 31-86641,
E-Mail: hossfeld@informatik.uni-wuerzburg.de
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