Foto-Zoom – verbesserte Detailauflösung von Digitalfotos
Fotografieren, kann heutzutage jeder. Doch nicht jedes Motiv kann aus der Nähe aufgenommen werden. Zuhause am Bildschirm stellt der Nutzer fest, dass Details im Hintergrund beim Heranzoomen „verpixelt“ und nicht mehr zu erkennen sind.
Die Braunschweiger Wissenschaftler haben eine Lösung für das Problem gefunden. Das Programm verwendet zusätzliche Informationen aus ähnlichen Bildern, um Details besser darzustellen. Als Zusatzmaterial können andere Urlaubsbilder oder Aufnahmen aus Fotoarchiven wie „Flickr“ dienen, die sich der Anwender zusammenstellen kann.
Liegt kein zusätzliches Bildmaterial vor, kann die Software je nach Bildvorlage auch Bildregionen im gleichen Foto zur Verbesserung weniger aufgelöster Bildinhalte verwenden. Bei einem Foto einer Baumallee kann die Auflösung der Bäume im Hintergrund mittels Bildinformationen der Bäume im Vordergrund berechnet und erhöht werden.
Diese Entwicklung ist nicht nur für Hobbyfotografen interessant: Der Algorithmus kann zukünftig auch Informationen für hochauflösende Texturen in Computer- und Video-Spielen liefern, um diese optisch ansprechender und realistischer zu gestalten. Die Forscher sind dabei, das Verfahren weiter zu optimieren.
Bei dem Forschungsprojekt arbeiten die beiden Wissenschaftler der TU Braunschweig Martin Eisemann und Marcus Magnor mit dem Max Planck Institut für Informatik in Saarbrücken und der französischen Universität ParisTech zusammen. Die Forscher stellten ihre Forschungsergebnisse auf der Graphics Interface 2010 vom 31. Mai bis 2. Juni in Ottawa, Kanada, vor.
Kontakt
Institut für Computergraphik
Kristina Branz
Mühlenpfordtstraße 23, 38106 Braunschweig
Tel.: +49 (0) 531-391. 2102
E-Mail: k.branz@cg.cs.tu-bs.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://graphics.tu-bs.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…