Hightech hält in Kinderzimmern Einzug

Kids wollen Interaktivität und Winnie Puuh wird technisch aufgerüstet

Die Spielzeuge für die ganz Kleinen gleichen immer mehr einer abgespeckten Variante der „Spielzeuge für Erwachsene“. Bei der am Sonntag in New York beginnenden Spielzeug-Messe werden die Hersteller laut Los Angeles Times ihre neuesten Produkte vorstellen und beweisen, dass Hightech mittlerweile fixer Bestandteil der Kinderspielzeug-Welt ist und sich immer weiter durchsetzt. Verantwortliche in der Branche sprechen auch nicht mehr vom „Toy Business“ sondern vielmehr schon vom „Family Entertainment Business“. Auf der Messe hoffen Mattel & Co Produkte zu präsentieren, die den Turnaround in der Branche einleiten. Die Verkäufe 2004 gingen im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 20,1 Mrd. Dollar zurück.

Der Grund für diesen Rückgang ist die Abkehr bei Kindern von traditionellem Spielzeug hin zu Hightech-Produkten der Eltern. Diesen Juni will der weltweit größte Spielzeughersteller Mattel sein erstes Handy auf den Markt bringen. Die Zielgruppe liegt bei acht Jahren. Das Mobiltelefon erlaubt Kindern auch das Herunterladen von Klingeltönen von der Barbie-Website. Handys sind nach Angaben eines Marketingverantwortlichen von Mattel bei Mädchen die am meist begehrtesten Objekte. Der Markt der Acht- bis Zwölf-Jährigen werde von Game-Herstellern und der Unterhaltungselektronik jedoch zu wenig beachtet.

Mattel will den Bedürfnissen der Allerjüngsten aber Beachtung schenken. Eine neue Videokamera von Mattel kommt in Herbst in die Geschäfte. Kinder können damit Filme drehen, dann am Computer editieren und auf ihren TV-Geräten anschauen. Die Plastikkamera wird nicht mit den Top-Produkten von Sony & Co mithalten. Das will Mattel mit einem Preis von 100 Dollar auch gar nicht. Was es auch geben wird ist das „Pixel Chic“. Ein 25-Dollar-Handheld für Mädchen im Alter von fünf Jahren, das wie ein Tamagotchi funktionieren soll und genauso viel Aufmerksamkeit benötigt.

Die Entwickler von Spielzeugen sind zur Erkenntnis gekommen, dass die Sprösslinge immer schneller älter werden und mittlerweile nicht mehr nur spielen wollen, sondern Interaktivität wünschen und Teil der Spiele sein wollen. Der zunehmende Absatz von „Plug-and-Play“-Spielen ist symbolisch für diesen Trend. Hier sind keine Spielkonsolen notwendig und dien Spiele können direkt am TV-Gerät angesteckt werden.

In der Industrie zählt nach Meinung von Experten nur Innovation oder eben Content. Und davon bleiben auch herkömmliche Stofftiere nicht verschont. Diese werden elektronisch aufgerüstet. Mattel bringt deshalb eine neue Version eines Winnie Puuh auf den Markt, der den Eltern aufgrund der eingebauten Software und eines USB-Sticks erlaubt, das Stofftier individuell auf jedes Kind zu programmieren. Winnie weiß dann immer den richtigen Namen des jeweiligen Kindes, singt das richtige Lieblingslied und sagt dem Kind, wann es ins Bett gehen muss.

Media Contact

Franz Ramerstorfer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.latimes.com

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