Materialströme durch Umweltcontrolling optimieren

Die Integration von Umweltkennzahlen in ERP-Systeme, wie SAP R/3®, kann die Durchführung eines Umweltcontrolling vereinfachen. Fraunhofer IAO entwickelt ein Vorgehensmodell, das produzierende Unternehmen bei der Umsetzung einer solchen Integration unterstützt.


Die kontinuierliche Optimierung betrieblicher Material- und Energieströme entlastet die Umwelt. Staatliche Regulierungen und gesellschaftliche Forderungen setzen Unternehmen unter Druck, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen (Corporate Social Responsibility). Aber auch die laufenden Kosten eines Unternehmens verringern sich, wenn Materialien und Energien effizient verwendet werden. Das Umweltcontrolling stellt hierfür Instrumente zur Verfügung, mit denen Material- und Energieströme kontinuierlich bewertet werden können.

Im Rahmen des vom Land Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojekts „intebis“ entwickelt Fraunhofer IAO ein Fachkonzept, um Umweltkennzahlen in ERP-Systeme zu integrieren. Dadurch wird das Umweltcontrolling durch eine integrierte Sicht auf umweltrelevante Informationen unterstützt. Das Vorgehen wird in einem Unternehmen in Baden-Württemberg exemplarisch implementiert und evaluiert.

Wie Umweltcontrolling in der täglichen Arbeit produzierender Unternehmen umgesetzt wird, hat Fraunhofer IAO in einer Umfrage ermittelt. Dabei zeigte sich, dass der Stellenwert des Umweltschutzes in der Industrie in den nächsten Jahren leicht steigen wird. Um Aktivitäten des betrieblichen Umweltmanagement kontinuierlich planen, steuern und kontrollieren zu können, werden handhabbare Controllinginstrumente benötigt, bei denen Aufwand und Nutzen im vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Hierbei kann betriebliche Standardsoftware wie Enterprise Resource Planning-Systeme (ERP-Systeme) unterstützen. Die meisten befragten Unternehmen sehen die Nutzung von ERP-Systemen, wie SAP R/3®, als hilfreich an, wenn es darum geht, Umweltkennzahlen zu integrieren. Die Systeme können sich als nützlich erweisen, um interne und externe Berichte leichter zu erstellen und Material- und Energieströmen verursachergerecht zuzuordnen.

Fraunhofer IAO hat die Ergebnisse der Umfrage und weitere Informationen zum Forschungsprojekt „intebis“ zusammengefasst. Die kostenlose Publikation kann unter unten stehendem Link herunter geladen werden.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer IAO
Claus Lang-Koetz
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: +49 (0) 7 11/9 70-22 22, Fax:+49 (0) 7 11/9 70-22 87
E-Mail: claus.lang-koetz@iao.fraunhofer.de

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Tanja Vartanian M. A. idw

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