Behinderte sollen besser kommunizieren können

Universität zu Lübeck Mitglied im internationalen Netzwerk COGAIN

Die Universität zu Lübeck ist jetzt mit ihrem Institut für Neuro- und Bioinformatik Mitglied im internationalen Netzwerk „Communication by Gaze Interaction“ („Kommunikation über Blickrichtung“, COGAIN). Passend zu den Schwerpunkten der Lübecker Universität, Lebenswissenschaften und Medizintechnik, soll Behinderten im Rahmen der gemeinsamen Forschungsarbeiten die Kommunikation erleichtert werden. Das Netzwerk wird von der Europäischen Union mit 2,9 Millionen Euro gefördert.

Das von Prof. Dr. rer. nat. Thomas Martinetz geleitete Lübecker Institut für Neuro- und Bioinformatik arbeitet an der Entwicklung von Methoden zur Verfolgung der Blickrichtung und setzt neue Methoden des künstlichen Sehens ein. Selbst Schwerstbehinderte können in den meisten Fällen noch ihre Augen bewegen. Ihnen soll nun die Kommunikation dadurch ermöglicht werden, dass sie über Augenbewegungen Rechner und weitere Geräte steuern können.

„Die Messung der Blickrichtung soll durch unkomplizierte und robuste Technik, die sich jeder leisten kann, ermöglicht werden“, sagt Projektleiter Dr.-Ing. Erhardt Barth. Diese Arbeiten kommen auch weiteren Projekten am Institut zugute, in denen derzeit, gefördert vom Bundesforschungsministerium, neuartige Kommunikationsformen unter Einbeziehung der Augenbewegungen entwickelt werden.

Neben den Universitäten Lübeck, Dresden und Koblenz sind an dem Netzwerk Universitäten und Firmen aus Finnland, Dänemark, Italien, Japan, Litauen, Schweden, der Schweiz und Großbritannien beteiligt, unter anderem die Universitäten Kopenhagen, Cambridge und Zürich. Netzwerkkoordinator ist die Universität von Tampere in Finnland.

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Rüdiger Labahn idw

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