Erforschung von Entstehung der Galaxie mit Supercomputer Blue Gene
Software Teleskop-Netzwerk bündelt 10.000 Radioantennen
Die niederländische astronomische Organisation ASTRON und IBM haben ihre Zusammenarbeit beim Bau eines neuen Radioteleskops bekannt gegeben. Mit Hilfe des neuen IBM Supercomputers „Blue Gene/L“ soll Mitte 2005 die Geburt ältester Sterne und Galaxien untersucht werden. Astronomen werden damit erstmals die Möglichkeit haben, Milliarden von Jahren in die Vergangenheit des Weltalls zurückzublicken.
Das neue Supercomputing-System mit extrem hohem Datenvolumen wird ASTRON erlauben, Informationen von einem „Software Teleskop-Netzwerk“ Low Frequency Array (LOFAR) zu verarbeiten. Im Gegensatz zu gegenwärtigen Observatorien, die große optische Spiegel oder Radioteleskope nützen um Galaxien anzupeilen, wird ASTRON mehr als 10.000 einfache Radioantennen, die über Nord-Niederlande und Niedersachsen verteilt sind, bündeln und deren Empfangsdaten mit Hochgeschwindigkeitsberechnungen auswerten.
Blue Gene/L soll ein sehr kompakter, strom-sparender Supercomputer werden, der pro Sekunde bis zu 768 Gigabits an neuen Daten empfangen kann. Sein „Gehirn“ besteht aus über 12.000 PowerPC Mikroprozessoren. Die neue Methode der Kombination von sehr hoher Rechenleistung und Echtzeit-Daten-Streaming wird in der Lage sein, menschliche Störstrahlen und Verzerrungen der oberen Atmosphäre weitgehend auszufiltern. Dadurch können Astronomen weiter und klarer ins All sehen, als bisher möglich. Die Leistung von Blue Gene/L soll mehr als 34 Billionen Berechnungen pro Sekunde (34 Teraflops) betragen. Damit wird er zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme einer der weltweit leistungsstärksten Supercomputer sein.
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