Strichcode wird von Smart Chip abgelöst

Datenschützer warnen zu viel Transparenz

Der Strichcode, bisher allgegenwärtig in der Warenwelt, wird ab 2004 von den so genannten Smart Chips abgelöst. Das berichtet das Computermagazin Chip in seiner neuesten Ausgabe. Demnach sollen die Strichcodes schon in fünf Jahren aus den Läden verschwunden sein.

Die Smart Chips sind nur zwölf Millimeter lang und arbeiten mit „Radio Frequency Identification“ (RFID). Daten wie Kreditkarten- und Produkt-Informationen werden über ein elektromagnetisches Feld zum Lesegerät gefunkt. Dadurch brauchen die Chips keine Batterien, können Platz sparend und kostengünstig produziert werden. Ab 2004 soll RFID nach Aussagen eines Infineon-Sprechers den Durchbruch schaffen.

Standards für die neue Technik sind bereits beschlossen. Chips werden als aufklebbare Etiketten, temperatursensible Kontrollstreifen und sogar als Kapseln produziert, die dem Menschen implantiert werden können. In solchen Kapseln lassen sich medizinische Daten sowie Informationen über Kreditwürdigkeit, Kaufverhalten oder Vorstrafen speichern.

Datenschützer sehen darin eine große Gefahr. „Heute mögen die gesammelten Daten harmlos erscheinen“, warnt Rena Tangens, Vorsitzende des Datenschutz-Vereins FoeBuD. „Morgen erhöht die Krankenkasse die Beiträge, weil ihre Versicherten Zigaretten oder zu viel Süßes kaufen“, so Tangens weiter. „Die Chips sollten nach Bezahlen der Ware möglichst automatisch deaktiviert werden“, fordert Joachim Jacob, Bundesbeauftragter für Datenschutz.

Media Contact

Jörn Brien pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.foebud.org http://www.chip.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer