Vom Verschwinden der peruanischen Gletscher

Für einzelne Gebirgsketten in den Anden wie der Cordillera Blanca wurde eine Beschleunigung des Gletscherrückzugs seit den 1980er-Jahren berichtet. Im Bild: Ranrapalca (6163m). (Bild: Matthias Braun)

Dass die Gletscher in den meisten Gebieten weltweit abschmelzen, ist bekannt.

Erschreckend ist jedoch, wie schnell die tropischen Gletscher in den peruanischen Anden zurückgehen.

Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat in der ersten detaillierten Untersuchung aller peruanischen Gebirgszüge einen drastischen Schwund der Gletscherflächen von fast 30 Prozent zwischen 2000 und 2016 ermittelt.

Weiterhin hat das Team einen starken Einfluss von El-Niño-Ereignissen auf die Gletscherentwicklung beobachtet. Die Ergebnisse sind jetzt im Fachmagazin „The Cryosphere“ erschienen.

Perus Gletscher spielen eine bedeutende sozioökomische Rolle und sind eine wichtige Wasserressource für die Trinkwasserversorgung, die Bewässerung von großräumigen Agrarprojekten sowie für die Wasserkraftwerke.

Prognosen gehen davon aus, dass die maximale Wassermenge durch das Abschmelzen der Gletscher in einigen Gebieten der Anden bereits überschritten ist.

Somit ist mit einem Rückgang des Schmelzwassers insgesamt zu rechnen.

Dr. Thorsten Seehaus, Tel.: 09131/85-22462, thorsten.seehaus@fau.de

https://doi.org/10.5194/tc-13-2537-2019

https://www.fau.de/2019/10/news/wissenschaft/vom-verschwinden-der-peruanischen-g…

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Dr. Susanne Langer idw - Informationsdienst Wissenschaft

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