GRACE-Zwillingssatelliten messen Schwerefeld mit bisher unerreichter Genauigkeit

Tom und Jerry sind ein Jahr im All

Seit genau einem Jahr fliegen die amerikanisch-deutschen Satellitenzwillinge GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment) um die Erde. Das Geosatellitenpaar, das auch unter dem Namen „Tom und Jerry“ bekannt ist, misst seit einem Jahr mit bisher nicht gekannter Genauigkeit das Schwerefeld der Erde. Bisher sind mehr als 100 Tage extrem genauer Messdaten gewonnen worden.

Hauptmessgerät an Bord der beiden Satelliten ist ein Distanzmessystem, das mit extremer Präzision die Distanz zwischen den beiden im Abstand von 200 km fliegenden Satelliten ermittelt. Daraus wurden bereits Modelle des Schwerefeldes unseres Planeten bestimmt, die etwa hundertfach genauer sind als alle anderen mit einer Vielzahl von Satelliten in den letzten 30 Jahren abgeleiteten Modelle.

Projektwissenschaftler des GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) und des Center for Space Research in Austin, USA, sind zur Zeit dabei, aus diesen Daten kleinste Schwerefeldsignale herauszutrennen, die mit klimarelevanten Massenveränderungen wie Meeresströmungen und Änderungen in den polaren Eiskappen, in Beziehung stehen.

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