Die Gewinner und ihre Projekte wurden heute im Rahmen der 5. Kommunalkonferenz „Mit der Energiewende kommunale Zukunft gestalten“ in Berlin bekannt gegeben und erhielten für ihr besonders vorbildliches Engagement im Klimaschutz ein Preisgeld von insgesamt 240.000 Euro. Um dieses weiter voranzutreiben, ist das Preisgeld wieder in Klimaschutzprojekte zu investieren.
Überreicht wurden die Preise von Katherina Reiche, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „Städte, Gemeinden und Landkreise bringen den Klimaschutz voran. Mit einer Vielfalt innovativer Strategien und Maßnahmen erfüllen sie die Energiewende vor Ort mit Leben.“
Ausgezeichnet wurden:
Stadt Aachen (Nordrhein-Westfalen): „E-View: Der Energieanzeiger in Aachen“ Mit dem von der Stadt Aachen entwickelten internetbasierten Energiecontrolling können etwa zehn Prozent des Energie- und Wasserverbrauchs in den städtischen Liegenschaften eingespart werden. Damit lohnt sich die Maßnahme sowohl für die Stadtkasse als auch für den Klimaschutz. Besonders innovativ: Gebäudenutzer sowie interessierte Öffentlichkeit können über das E-View-Portal auf die grafisch aufbereiteten Daten zugreifen und für ihr Nutzerverhalten sensibilisiert werden.
Stadt Freilassing (Bayern): „Sanierung der Mittelschule Freilassing auf Passiv-hausniveau“ Mit der energetischen Sanier ung der Mittelschule St. Rupert hat die Stadt Freilassing die Mindestkriterien des Passivhausstandards zum Teil deutlich übertroffen. Das Gebäude wurde mit neuer Gebäudehülle, neuem Innenausbau und neuen haustechnischen Anlagen versehen, was nicht nur für ein optimales Lernumfeld sorgt, sondern auch den jährlichen Heizwärmebedarf deutlich senkt.
Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern): „Geothermale Klimatisierung des Rechenzentrums“ Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat für die Servertechnik der Kreisverwaltung eine vorbildliche Kühlungstechnik entwickelt, die sehr gut auch auf andere Rechenzentren übertragbar ist: Der Serverraum wird mittels oberflächennaher Geothermie über Erdwärmesonden gekühlt. Der Landkreis erreicht auf diese Weise eine jährliche Stromersparnis von 80 Prozent im Vergleich zur klassischen Kompressionskühlung. Darüber hinaus regeneriert sich das Erdreich über freie Kühlung im Winter.
Kategorie 2: „Kommunale Kooperationsstrategien“
Landkreis St. Wendel (Saarland): „Null-Emissions-Landkreis St. Wendel“ Um sein Ziel, bis zum Jahr 2050 bilanzieller Null-Emissions-Landkreis zu werden, zu erreichen, hat der Landkreis St. Wendel ein umfassendes Kooperationsnetzwerk aufgebaut. Die Lenkungsgruppe „Klimaschutz“, der Verein „Zukunfts-Energie-Netzwerk St. Wendeler Land“ und die „Energie-Projekt-Gesellschaft St. Wendeler Land“ vernetzen alle wichtigen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und schaffen so ideale Voraussetzungen, um Klimaschutzprojekte zu realisieren.
Region Achental (Bayern): „Bioenergie und Klimaschutz im Achental“ Um das ambitionierte Ziel der Energieautarkie bis 2020 zu erreichen, haben die neun Achental-Gemeinden Bergen, Grabenstätt, Grassau, Marquartstein, Reit im Winkl, Schleching, Staudach-Egerndach, Übersee und Unterwössen 1999 gemeinsam den Verein „Ökomodell Achental“ gegründet. Durch diese Kooperation konnten bereits zahlreiche Klimaschutzprojekte und -maßnahmen aus der Region und für die Region umgesetzt werden.
Kategorie 3: „Kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen“
Stadt Offenbach am Main (Hessen): „Haus-zu-Haus Beratung Offenbach“ Im Rahmen der Kampagne „Haus-zu-Haus Beratung“ bietet die Stadt Offenbach eine kostenlose, umfassende Beratung zur energetischen Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern in einzelnen Stadtteilen Offenbachs an. Das Projekt zeichnet sich durch ein gut durchdachtes und strukturiertes Konzept aus, das den Bürgerinnen und Bürgern Impulse für eine energetische Sanierung der eigenen vier Wände gibt.
Gemeinde Oberreichenbach (Baden-Württemberg): „Elektro-Bürgerauto Oberreichenbach“ Mit ihrem Projekt „Elektro-Bürgerauto Oberreichenbach“ bietet die Gemeinde eine durchdachte und klimafreundliche Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum. Sowohl die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer als auch die Nutzer werden für Elektromobilität sensibilisiert und profitieren gleichzeitig von der verbesserten Mobilität. Konsequenterweise ist das Rathaus, an dem das Bürgerauto aufgeladen wird, mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
Landeshauptstadt Wiesbaden (Hessen): „CO2-Marathon Wiesbaden“ Mit der Online-Aktion „CO2-Marathon Wiesbaden“ ruft die Lande shauptstadt Wiesbaden ihre Bürgerinnen und Bürger auf, sich „per Mausklick“ zu alltagstauglichen Klimaschutzmaßnahmen zu verpflichten. Ziel ist es, auf diese Weise insgesamt 100 Tonnen CO2 einzusparen. Durch die internetbasierte Aktion ist es der Landeshauptstadt gelungen, sowohl Jugendliche als auch Erwachsene für den Klimaschutz zu sensibilisieren.
Detaillierte Informationen zu den ausgezeichneten Projekten finden Sie als Anlage zu dieser Presseinformation. Fotos von der Preisverleihung finden Sie unter www.klimaschutz-in-kommunen.de/wettbewerb.
Kommunen und Regionen konnten sich von Mitte März bis zum 25. Mai 2012 mit ihren Klimaschutzprojekten im Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2012“ in drei Kategorien bewerben:
Kategorie 1: „Klimaschutz in kommunalen Liegenschaften“ Vorbildliche technische, bauliche und/oder verwaltungsorganisatorische Maßnahmen für den Klimaschutz in kommunalen Liegenschaften z.B. bei der Nutzung erneuerbarer Energie, der Energieeffizienz, beim kommunalen Energiemanagement oder bei der klimafreundlichen Beschaffung.
Kategorie 2: „Kommunale Kooperationsstrategien“ Übertragbare Strategien zur Umsetzung des kommunalen Klimaschutzes, durch die z.B. besonders tragfähige Modelle zur Kooperation mit anderen Kommunen, kommunalen Unternehmen und/oder mit der Privatwirtschaft, Handwerksbetrieben, Einzelhandel, Verbänden, Bürgerinitiativen etc. realisiert werden konnten.
Kategorie 3: „Kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen“ Erfolgreich umgesetzte Aktionen zur Beteiligung und Mitwirkung der Bevölkerung bei der Realisierung von Klimaschutzmaßnahmen.
Kurzinfo: Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz Das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) steht Kommunen in Belangen des Klimaschutzes als Beratungseinrichtung seit 2012 zur Seite. Es ergänzt das bestehende Angebot im Rahmen der Servicestelle: Kommunaler Klimaschutz und wurde im Rahmen der vom Bundesumweltministerium (BMU) gestarteten Klimaschutzinitiative beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) eingerichtet.
Für die Umsetzung der nationalen Klimaschutzziele sind die Kommunen unverzichtbare Partner, denn in Städten, Gemeinden und Landkreisen bestehen erhebliche Klimaschutz- und Energieeffizienzpotenziale. Das SK:KK unterstützt kommunale Akteure bei der Bewältigung dieser Aufgaben durch folgende Angebote:
1. Information und Beratung zum kommunalen Klimaschutz; 2. Veranstaltungen und Veröffentlichungen zum kommunalen Klimaschutz; 3. Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“.
Kontakt:
Anna Hogrewe-Fuchs | Difu
Weitere Informationen:
http://www.difu.de
http://www.klimaschutz-in-kommunen.de
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More than one hundred and fifty years have passed since the publication of James Clerk Maxwell's "A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field" (1865). What would our lives be without this publication?
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In einer experimentell-theoretischen Gemeinschaftsarbeit hat am Heidelberger MPI für Kernphysik ein internationales Physiker-Team erstmals eine Orbitalkreuzung im hochgeladenen Ion Pr9+ nachgewiesen. Mittels einer Elektronenstrahl-Ionenfalle haben sie optische Spektren aufgenommen und anhand von Atomstrukturrechnungen analysiert. Ein hierfür erwarteter Übergang von nHz-Breite wurde identifiziert und seine Energie mit hoher Präzision bestimmt. Die Theorie sagt für diese „Uhrenlinie“ eine sehr große Empfindlichkeit auf neue Physik und zugleich eine extrem geringe Anfälligkeit gegenüber externen Störungen voraus, was sie zu einem einzigartigen Kandidaten zukünftiger Präzisionsstudien macht.
Laserspektroskopie neutraler Atome und einfach geladener Ionen hat während der vergangenen Jahrzehnte Dank einer Serie technologischer Fortschritte eine...
In a joint experimental and theoretical work performed at the Heidelberg Max Planck Institute for Nuclear Physics, an international team of physicists detected for the first time an orbital crossing in the highly charged ion Pr⁹⁺. Optical spectra were recorded employing an electron beam ion trap and analysed with the aid of atomic structure calculations. A proposed nHz-wide transition has been identified and its energy was determined with high precision. Theory predicts a very high sensitivity to new physics and extremely low susceptibility to external perturbations for this “clock line” making it a unique candidate for proposed precision studies.
Laser spectroscopy of neutral atoms and singly charged ions has reached astonishing precision by merit of a chain of technological advances during the past...
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Ultrafast microscopy studies entirely rely on detecting nanoparticles or single molecules with luminescence techniques, which require efficient emitters to...
Graphen, eine zweidimensionale Struktur aus Kohlenstoff, ist ein Material mit hervorragenden mechanischen, elektronischen und optischen Eigenschaften. Doch für magnetische Anwendungen schien es bislang nicht nutzbar. Forschern der Empa ist es gemeinsam mit internationalen Partnern nun gelungen, ein in den 1970er Jahren vorhergesagtes Molekül zu synthetisieren, welches beweist, dass Graphen-Nanostrukturen in ganz bestimmten Formen magnetische Eigenschaften aufweisen, die künftige spintronische Anwendungen erlauben könnten. Die Ergebnisse sind eben im renommierten Fachmagazin Nature Nanotechnology erschienen.
Graphen-Nanostrukturen (auch Nanographene genannt) können, je nach Form und Ausrichtung der Ränder, ganz unterschiedliche Eigenschaften besitzen - zum Beispiel...
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