Prof. Wahlster überreicht Hermes Award 2013 bei der HANNOVER MESSE

Im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel, des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und des Präsidenten des Zentralverbandes der Elektroindustrie Friedhelm Loh gab der Vorsitzende der unabhängigen Jury, Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, den Gewinner des Hermes Award 2013 bekannt.

Ministerin Prof. Dr. Wanka übergab den Preis an die Bosch-Rexroth AG aus Lohr am Main in Bayern für das Projekt Open Core Engineering. Damit wird nicht nur zum ersten Mal eine reine Softwarelösung ausgezeichnet, sondern auch der Megatrend Industrie 4.0. Im Kern dieser 4. Industriellen Revolution steht die dezentrale Fabriksteuerung durch digitale Produktgedächtnisse.

Open Core Engineering verbindet getrennte SPS- und IT-Welten in einem durchgängigen Angebot aus offenen Standards, Softwarewerkzeugen, Funktionspaketen und Open Core Interface. Das klassische SPS-basierte (Speicherprogrammierbare Steuerung) Engineering wird so mit den neuen Möglichkeiten der Hochsprachen-Programmierung kombiniert. Zusätzlich können innovative Funktionen als Anwenderprogramme auch auf externen Geräten wie Smartphones laufen, wobei native Apps auf Smart Devices nicht nur Daten lesen, sondern auch Daten in die Steuerung schreiben. Damit können sich Komponentenlieferanten, sogenannte OEMs, erstmals ohne direkte Unterstützung der Steuerungshersteller durch individuelle Softwarefunktionen vom Wettbewerb differenzieren.

„Der HERMES AWARD hat sich inzwischen als begehrter Oscar für Ingenieure weltweit etabliert. Unsere Jury hat in den letzten zehn Jahren über 500 Innovationen begutachtet, die jeweils auf der HANNOVER MESSE erstmalig präsentiert wurden. Dieses Jahr hatten wir 54 Einreichungen aus 10 Nationen zu prüfen. Als Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm achte ich bei der Juryauswahl zunächst auf höchste Maßstäbe beim technisch-wissenschaftlichen Innovationsgrad der Vorschläge. Aber schon bei der Vorauswahl der TOP-20 geht auch der Nutzen der Anwendung für Industrie, Umwelt und Gesellschaft sowie das Wertschöpfungspotenzial in die Beurteilung ein“, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), während der Eröffnungsfeier der HANNOVER MESSE.
„In diesem Jahr stand ein technologischer Megatrend im Fokus der nominierten Einreichungen: das Internet der Dinge zieht in die Fabrikwelt ein.
Die drahtlose Kommunikation zwischen allen Komponenten einer Fabrik erlaubt im Rahmen von Industrie 4.0 eine dezentrale Fabriksteuerung. Die entstehenden Produkte steuern, überwachen und dokumentieren ihre eigene Fertigung durch digitale Produktgedächtnisse. Drei der fünf nominierten Innovationen setzen diesen Megatrend um: Zwei Produktinnovationen revolutionieren die Funkkommunikation zwischen Maschinen und eine den Software-Übergang von der heutigen Fabrikwelt in das Internet der Dinge: die klassische SPS-Anlage wird vom SmartPhone aus steuerbar“, so Prof. Wahlster bei der Bekanntgabe des Preisträgers.

Neben dem Gewinner Bosch Rexroth AG waren folgende Unternehmen nominiert: Ebm-papst GmbH & Co. KG, Mulfingen, Hirschmann Automation and Control GmbH, Neckartenzlingen, KAESER Kompressoren AG, Coburg und die Schildknecht AG, Murr. Das prämierte sowie die nominierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE 2013 (8. bis 12. April) auf den Ständen der Unternehmen ausgestellt. Darüber hinaus informiert der Innovationsstand „tech transfer – Gateway2Innovation“ in Halle 2, Stand D12, ausführlich über alle nominierten Einreichungen zum HERMES AWARD 2013 sowie die Unternehmen.

DFKI-Kontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
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D-66123 Saarbrücken
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