Förderpreis der Stiftung DHD für Forschung zur diabetischen Kardiomyopathie

Für ihre Forschung zur Entstehung der diabetischen Kardiomyopathie hat Sabrina Greulich im Dezember 2010 den Förderpreis der Stiftung DHD (Der herzkranke Diabetiker) erhalten. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird einmal jährlich für herausragende wissenschaftliche Forschungsprojekte verliehen, die einen relevanten Beitrag zum Grundlagenverständnis und zur Verbesserung der Versorgung von herzkranken Diabetikern leisten.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Eckel und Dr. Margriet Ouwens untersucht die Preisträgerin vom Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie am Deutschen Diabetes-Zentrum Düsseldorf im Rahmen ihrer Dissertation mögliche Faktoren, die vom Fettgewebe ausgeschüttet werden und die zur Pathogenese der diabetischen Kardiomyopathie beitragen. Verstärkte Ablagerungen an Fettgewebe auf den Herzmuskel (epikardiales Fettgewebe) werden mit dem hohen Risiko für Herzerkrankungen in Verbindung gebracht.

„Ich bin sehr stolz, dass die Stiftung DHD im elften Jahr der Verleihung zum ersten Mal einer Preisträgerin gratulieren darf, die sich als Naturwissenschaftlerin dem bislang noch wenig erforschten, aber wichtigen Thema der diabetischen Kardiomyopathie widmet“, betonte der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe bei der Preisübergabe in Berlin. „Ich bin sicher, dass wir mit Sabrina Greulich eine würdige Laureatin gefunden haben, die ihren männlichen Vorgängern in nichts nachsteht.“ Man dürfe gespannt sein, was von der jungen, hoch motivierten Preisträgerin künftig noch zu erwarten ist, sagte Diethelm Tschöpe, der zudem als Direktor das Herz- und Diabeteszentrum NRW mit vier Kliniken unter einem Dach in Bad Oeynhausen leitet.

Der Förderpreis der Stiftung DHD wurde an die Laureatin verliehen, weil sie in ihrer Arbeit nachweisen konnte, dass im epikardialen Fettgewebe bei Patienten mit Typ 2 Diabetes stärker Faktoren freigesetzt werden, die sich unmittelbar auf den Herzmuskel und die Koronargefäße auswirken. Die deutlichste Veränderung konnte für das Activin A beobachtet werden, das bei diabetischen Patienten im Vergleich zum Kollektiv ohne Diabetes um ein 4-faches mehr ausgeschüttet wurde. Bei den anderen Fettdepots lag die Freisetzung von Activin A sogar um 10-fach höher. Aus den Ergebnissen der Studie lässt sich insgesamt schlussfolgern, dass sekretorische Faktoren aus dem epikardialen Fettgewebe wie das Activin A mit dem Myokard interagieren und vermutlich eine Rolle bei der Entstehung der diabetischen Kardiomyopathie spielen.

Auch 2011 wird der Förderpreis der Stiftung DHD vergeben. Er richtet sich an Wissenschaftler und Arbeitsgruppen, die zum Thema Diabetes und Herz an der Schnittstelle von Stoffwechsel- und Gefäßmedizin forschen. Der Preis mit einem Betrag von 10.000 Euro wird von dem forschenden Arzneimittelunternehmen sanofi aventis unterstützt. Um den Förderpreis bewerben können sich Arbeiten aus dem klinischen, experimentellen und bevölkerungsmedizinischen Bereich. Die Unterlagen müssen schriftlich bei der Stiftung DHD am Herz- und Diabeteszentrum NRW, Georgstr. 11, in 32545 Bad Oeynhausen, eingereicht werden. Die Frist endet am 30. September.

Media Contact

Katrin Hertrampf idw

Weitere Informationen:

http://www.stiftung-dhd.de

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