258.000 Euro für Wasserreinigungsprojekt

Die Finanzierung eines innovativen Projekts der Leibniz Universität Hannover zur besseren Abwasserreinigung steht: Das Niedersächsische Umweltministerium fördert das „Projekt zur Elimination von Arzneimitteln und Viren in der kommunalen Abwasserreinigung“ des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) mit 258.000 Euro.

Das Institut erforscht eine neue Methode, um Abwasser zuverlässiger von Arzneimittelrückständen und Viren befreien zu können. Staatssekretär Dr. Christian Eberl aus dem Umweltministerium übergibt der Leibniz Universität den symbolischen Scheck am Donnerstag, 21. Dezember 2006 um 11 Uhr im Dienstzimmer von Prof. Klaus Hulek, Vizepräsident der Leibniz Universität Hannover (Raum A 111, Hauptgebäude, Welfengarten 1). Dazu laden wir Sie herzlich ein. Im Anschluss gibt es eine Institutsführung im Hauptgebäude sowie eine Führung über Versuchsanlagen des ISAH auf der Kläranlage Herrenhausen, Dünenweg 20.

In dem 18-monatigen Modellprojekt soll die erste kommunale, so genannte Membranbelebungsanlage in Niedersachsen im Klärwerk Fuhrberg nördlich von Hannover im halbtechnischen Maßstab zum Einsatz kommen. Die Forscher wollen vor allem testen, ob mit neuartigen Keramikmembranen bessere Ergebnisse bei der kommunalen Abwasserbehandlung erzielt werden können. Besonders im Blick haben die Wissenschaftler dabei den Arzneimittelwirkstoff Carbamazepin, der in Medikamenten gegen Epilepsie, Multiple Sklerose und Depressionen enthalten ist und mit herkömmlicher Technologie sehr schlecht in Kläranlagen eliminiert werden kann. Er wird in vielen Oberflächengewässern nachgewiesen. Auch beim Abbau von iodierten Röntgenkontrastmitteln, Antibiotika sowie Viren erhofft sich die Forschergruppe vom ISAH durch die neue Technologie Fortschritte.

Antibiotika-Rückstände im Abwasser erhöhen bekanntermaßen die Gefahr für die Bildung von Resistenzen bei Mikroorganismen und beim Menschen. Generell stehen Umweltchemikalien im Abwasser im Verdacht, das hormonelle Gleichgewicht bei Menschen und Tieren zu beeinflussen und zu stören.

Das ISAH freut sich über die Unterstützung durch das Niedersächsische Umweltministerium, das Kosten für das Modellprojekt in Höhe von 258.000 Euro übernimmt.

Media Contact

Dr. Stefanie Beier idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

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