Leistung bringt Beschäftigung

nternehmen schaffen Arbeitsplätze – auch in Zeiten des allgemeinen Trends zum Stellenabbau. Der Deutsche Arbeitsplatzinvestor-Preis zeigt, wer besonders erfolgreich Beschäftigung geschaffen hat. Zum neunten Mal haben der Wirtschaftsclub Rhein-Main und die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag die erfolgreichsten Unternehmen ausgezeichnet.

Vor 400 geladenen Gästen in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main verliehen der Finanzvorstand der Bundesagentur für Arbeit, Raimund Becker, und der Präsident des Wirtschaftsclubs Rhein-Main, Dr. Ernst Gloede, den Deutschen Arbeitsplatzinvestor-Preis in drei Kategorien.

Prämiert werden Arbeitgeber, die ohne Zukäufe oder Zusammenschlüsse nachweislich neue, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen haben. Wenn an anderer Stelle, zum Beispiel in Tochter- oder Schwesterunternehmen Beschäftigung entfallen ist, wird dies gegen den Zuwachs aufgerechnet. In einer zusätzlichen Wertung werden Firmen mit der höchsten Ausbildungsquote ermittelt.

Der Preis in der Kategorie Arbeitsplätze absolut ging an die BMW Group, die im Bewertungszeitraum 531 neue Arbeitsplätze schuf. BMW hat in dieser Zeit vor allem im Werk Leipzig Beschäftigung aufgebaut. Dort entstanden sogar 574 neue Stellen. An den übrigen deutschen Standorten hat sich der Personalstand immerhin nahezu gehalten. „In einer Zeit der andauernden Effizienzsteigerung und intensiven Wettbewerbs ist gerade für große Unternehmen ein Netto-Stellenzuwachs nicht selbstverständlich,“ erklärte BA-Vorstand Raimund Becker, „BMW hat sich hier als ein nachhaltig starker Arbeitgeber erwiesen.“

Um mehr als die Hälfte ist die Mitarbeiterzahl des Siegers in der Kategorie Arbeitsplätze prozentual angestiegen. Die Interhyp AG, München, ist ein innovativer Dienstleister, der Immobilienfinanzierungen vermittelt. Innerhalb eines Jahres baute Interhyp die Belegschaft von 139 auf 223 Mitarbeiter auf. Das entspricht einem Zuwachs um 60,4 Prozent und brachte dem jungen Unternehmen den Preis. „Er ist gut zu sehen, dass sich immer wieder junge Unternehmer finden, die mit Mut und Kreativität neue Wege gehen,“ freute sich Dr. Ernst Gloede, der Präsident des Wirtschaftsclubs Rhein-Main. Es seien Erfolgsgeschichten dieser Art, die Optimismus für die Zukunft schaffen.

Mit einer Ausbildungsquote von 31 Prozent erreichte die Dipl.-Ing. Magnus F. Barghorn GmbH & Co. KG aus dem norddeutschen Brake die Spitzenposition in der Kategorie Ausbildungsplätze. Das Unternehmen hat über Jahrzehnte eine beständig hohe Zahl von Auszubildenden eingestellt. Es bietet mit 129 Mitarbeitern – davon 40 Auszubildenden – ein breites Spektrum von Dienstleistungen auf dem Gebiet der Metallbearbeitung. Im Lauf der Jahre haben rund 700 junge Menschen eine Ausbildung bei Barghorn absolviert. Für Wolfgang Forell, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, ist das eine beispielhafte Leistung. „Hier zeigt sich, dass Ausbildung und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind. Zur Tradition dieses Unternehmens gehört offenbar auch die soziale Verantwortung für die jungen Leute“, hob Forell hervor.

Die Preisträger erhielten eine von dem Frankfurter Maler und Bildhauer Bernd Fischer gestaltete Bildtafel, auf der die Idee des Ursprungs der Arbeitsplatzthematik auf eine originelle Weise dargestellt ist. Sie zeigt die Vertreibung aus dem Paradies in der Darstellung von Michelangelo aus der Sixtinischen Kapelle im Vatikan – denn mit dem Ende der paradiesischen Zustände begann für den Menschen der Kampf um das tägliche Brot.

Der Deutsche Arbeitsplatzinvestor-Preis, der auf eine Idee von Dr. Ernst Gloede zurückgeht, wird jährlich vom Wirtschaftsclub Rhein-Main und der Bundesagentur für Arbeit verliehen.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

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