Untersuchung zur Quecksilberbelastung prämiert

Arbeitsmediziner der Universität Jena erhielten Posterpreis

Mitarbeiter des Instituts für Arbeits-, Sozial-, Umweltmedizin und -hygiene der Universität Jena haben einen Posterpreis errungen. Auf der 21. Jahrestagung der Gesellschaft für Mineralstoffe und Spurenelemente e. V. in Wien erhielten Dr. Michael Erler, Prof. Dr. Rainer Schiele, Dr. Reinhard Bartsch und der Doktorand Lars Radlach die Auszeichnung. Den Jenaer Wissenschaftlern wurde der Preis für ihr Poster „Untersuchung der Quecksilberbelastung brasilianischer Kinder in Abhängigkeit von der Amalgamversorgung und den Lebensbedingungen“ verliehen.

Durch die Studie sollte herausgefunden werden, ob und in welchem Ausmaß sich die Quecksilberbelastung bei Kindern in Deutschland und Brasilien unterscheidet. Dafür wurden 46 Kinder zwischen 4 und 17 Jahren aus brasilianischen Armenvierteln untersucht und ihre Lebensumstände und Ernährungsgewohnheiten analysiert. Im Ergebnis konnten die Jenaer Mediziner nachweisen, dass bei den Brasilianern kein Zusammenhang zwischen Amalgamfüllungen und dem Quecksilber im Körper besteht. Allerdings hatten die brasilianischen Kinder eine deutlich höhere Quecksilberkonzentration im Körper als ihre deutschen Altersgenossen. Dies ist auf sozioökonomische Einflüsse zurückzuführen, ermittelten die Wissenschaftler von der Jenaer Universität. Denn die höchsten Werte wiesen die Kinder auf, die aus den schlechtesten Lebensverhältnissen stammen. Schuld daran sind vor allem mit Quecksilber hoch belastete Trinkwasserstellen, die zum Teil zwölffach höhere Quecksilberanteile enthielten als deutsches Trinkwasser.

Media Contact

Axel Burchardt idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-jena.de/

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