Der Zoo mausert sich zum Wissenshort für Energiefüchse

„Auch der Osnabrücker Zoo beschreitet den Weg zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept konsequent weiter“, sagte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), heute zum Startschuss des neuen Zoo-Projektes „Umweltbildung mit Affe, Löwe und Co.: zoologische Gärten als Orte der Umweltbildung und -kommunikation“.

In einem umfassenden Konzept sollen unter Osnabrücker Federführung deutschlandweit die Möglichkeiten und Potenziale des nachhaltigen Betriebs und der Wissensvermittlung von Tiergärten aufgezeigt werden. Ergebnisse und Inhalte des Projektes sollen in Broschüren, auf einer eigenen Internetseite und durch Veranstaltungen veröffentlicht werden. Die DBU fördert mit rund 103.000 Euro.

In dem Osnabrücker Pilotprojekt sollen neben DBU-geförderten Konzepten in verschiedenen deutschen Zoos wie in Görlitz oder Leipzig auch andere erfolgreiche Vorhaben der Umweltbildung und Energieeinsparung in Tagungen und Publikationen vorgestellt werden.

„In einer ersten Broschüre wird anhand von Modellprojekten veranschaulicht, wie die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit in deutschen Zoos aufgegriffen werden. Das breite Angebot an Umweltbildungsmaßnahmen soll so bekannter werden“, erklärte Andreas Busemann, Geschäftsführer des Zoos Osnabrück. Eine zweite Broschüre soll über energieeffiziente Gebäudesanierung und sparsamen Energieverbrauch in den Tiergärten aufklären. Ziel sei es, so Busemann, den Wissensaustausch unter zoologischen Gärten in Deutschland anzuregen und hier neue Impulse zu setzen. Adressaten der Publikationen sind Fachleute für Tiergärten und Gebäudesanierung.

„Ab dem kommenden Sommer dient die neue Internetseite www.umweltfreundliche-zoos.de als Plattform zum Ideenaustausch. Hier können die Inhalte der Broschüren und auch bereits abgeschlossene Maßnahmen nachgelesen werden – quasi eine Gesamtschau zu unserem Projekt“, so Busemann. Auf der Homepage soll sich dann auch ein Energierechner befinden, der helfen soll, das Energiesparpotenzial für verschiedene Sanierungsmöglichkeiten von Zoos zu errechnen.

Auch die kleinen Zoo-Besucher werden in der Planung berücksichtigt. Im „Öko-Zoo“ sollen die Kinder zu einem bewussten Umgang mit Energie angeregt werden. So solle ihnen in Begleitbroschüren und Zoorundgängen erklärt werden, wie man zu Hause Strom sparen könne oder auf welche Weise Tiere „Energie sparen“ würden. „Ein Energie-Parcours mit Monitoren soll Alternativen zum Sparen für zu Hause zeigen. Das ist auch für Erwachsene interessant“, sagte Busemann.

Neben seinen Hauptaufgaben, dem Artenschutz, der Forschung und der Naherholung, sei die Umweltbildung im Zoo Osnabrück immer weiter ausgebaut worden, so Busemann. So bietet die Zooschule seit 1977 jährlich ein umweltpädagogisches Begleitprogramm, das den Schülern viel Wissen über die Tiere und ihren Lebensraum beibringt. Das aktuelle Projekt „bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für unterschiedliche Zielgruppen und ermöglicht Anreize sowohl für Besucher als auch für Zoo-Fachleute“, sagte Brickwedde.

Media Contact

Franz-Georg Elpers idw

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