Robert Pfleger-Forschungspreis für Prof. Dr. Werner Seeger

Prof. Dr. Werner Seeger, Direktor des Lungenzentrums und der Medizinischen Klinik und Poliklinik II der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), erhält am 21. Juni 2008 den mit 50.000 Euro dotierten Robert Pfleger-Forschungspreis. Er wird alle zwei Jahre von der Doktor Robert Pfleger-Stiftung in Bamberg verliehen.

Ausgezeichnet wird Professor Seeger für seine herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Lungenerkrankungen, die zu den häufigsten Todesursachen gehören und bei denen die Ärzte bislang in vielen Fällen machtlos sind. Dies beginnt sich zu ändern – nicht zuletzt Dank der Arbeit jener Grundlagenforscher und Ärzte, die an dem von Professor Seeger aufgebauten Lungenzentrum kooperieren, um Erkenntnisse der Grundlagenforschung in neue Diagnose- und Therapiekonzepte umzusetzen.

Bei einem Pressegespräch an der Universität Gießen wird Professor Seeger im Vorfeld der Preisverleihung am Mittwoch, 18. Juni 2008, Einblicke in laufende Forschungsarbeiten geben. Es geht etwa um Strategien, mit denen Umbauprozesse in Blutgefäßen der Lunge (der Ursache von Lungenhochdruck) oder den Lungenbläschen (der Ursache von Fibrosen) wieder rückgängig gemacht werden können. Dazu gehört beispielsweise der Gentransfer per Nanotechnologien. Weitere Themen sind der Einsatz von Stamm- und Vorläuferzellen, um zerstörtes Gewebe – und langfristig ganze Organe – zu regenerieren.

Das Lungenzentrum ist nicht nur international renommiert, sondern auch Keimzelle von Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Teil eines Exzellenzclusters „Kardiopulmonales System“, bei dem die Universitäten Gießen und Frankfurt mit dem neu gegründeten Max Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim kooperieren. Die Regenerative Medizin zur Wiederherstellung von Funktion und Struktur geschädigter Gewebe steht dabei im Mittelpunkt.

Die Doktor Robert Pfleger-Stiftung fördert seit 1974 die medizinische Forschung auf dem Gebiet unterschiedlichster Fachdisziplinen und ist auch karitativ tätig. Der Robert Pfleger-Forschungspreis, der seit 1986 verliehen wird, gehört zu den höchstdotierten und angesehensten deutschen Wissenschaftspreisen.

Die Stiftung wurde von Professor Robert Pfleger ins Leben gerufen, der in seinem Testament verfügte, dass sein pharmazeutisches Unternehmen, die Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH, Bamberg, in eine Stiftung eingebracht werden sollte. Damit zählt die Doktor Robert Pfleger-Stiftung zu den Unternehmensträgerstiftungen.

Pressegespräch:
Mit regenerativer Medizin gegen Lungenerkrankungen
Mittwoch, 18. Juni 2008, 11 Uhr
Gustav-Krüger-Saal, Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität Gießen
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Kontakt:
Pressestelle des Robert Pfleger-Forschungspreises:
Dipl. Biol. Barbara Ritzert, ProScience Communications GmbH,
Andechser Weg 17, 82343 Pöcking
Telefon:08157 9397-0, Fax: 08157 9397-97
E-Mail: ritzert@proscience-com.de

Media Contact

Meike Mossig idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-giessen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer