Mini-Wasserkraftwerk versorgt Technologiepark

Die Kraftwerksbauer verwendeten ausschließlich biokompatible Rohstoffe (Foto: H. Jung)<br>

Der auf erneuerbare Energien und Bioarchitektur spezialisierte Environmental Park hat ein besonders kostengünstiges Mini-Wasserkraftwerk in Betrieb genommen. Es handelt sich um die weltweit erste Anlage ihrer Art, die in einer städtischen Umgebung installiert wurde. Bereits nach vier Jahren soll sich die mit 3,5 Mio. Euro bezifferte Investition bezahlt machen.

Kernstück der in zwei Jahren Bauzeit fertiggestellten Anlage ist die von der Officine Impianti Meregalli Srl aus Monza gelieferte zwei Meter hohe Turbine, deren Schaufeln sich automatisch an die Fließgeschwindigkeit des Wassers anpassen. Bei 250 Umdrehungen pro Minute kommt sie auf eine Nennleistung von 670 kW und eine Jahresproduktion von 3,8 Mio. kWh.

Nach vier Jahren rentabel

„Angesichts des staatlich garantierten Vergütungstarifs von 22 Cents je Kilowattstunde macht sich die Anlage bereits in dreieinhalb bis vier Jahren bezahlt“, erklärt Hauptgeschäftsführer Alessandro Battaglino. „Außerdem werden jährlich 1.200 Tonnen Kohlendioxid weniger an die Atmosphäre abgegeben.“ Angeregt wurde die Errichtung des Mini-Wasserkraftwerks durch die unmittelbare Nähe zum Doria-Fluss und dessen Seitenkanal, der Teil eines im Mittelalter entstandenen Mühlenverbundsystems ist.

Die einer rechteckigen Scheune ähnliche Anlage ist vollständig aus Holz und anderen biokompatiblen Rohstoffen gefertigt. Dies entspricht der Philosophie des 35.000 Quadratmeter großen „Envipark“, in dem 20 auf nachhaltige Technologien spezialisierte Start-ups untergebracht sind. Baustoffe und Know-how sind zu fast 100 Prozent italienischen Ursprungs. Durch das Minikraftwerk ist der Envipark in der Lage, bis zu 80 Prozent seines Energiebedarfs selbst zu decken.

Einsatzfähig an einer Vielzahl kleiner Flüsse

„Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass nur wenig Wartungskosten anfallen und auf eine geringe Geräuschentwicklung geachtet wurde“, so Battaglino weiter. Als Einsatzmöglichkeiten kämen in Italien eine Vielzahl kleinere Flüsse wie der Arno, der Tiber und die Mailänder Navigli in Betracht. Aber auch für die vielen von Geldproblemen betroffenen Berggemeinden könne das Wasserkraftwerk als Pilotanlage dienen.

Media Contact

Harald Jung pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.envipark.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer