Hybridmotor: Große Batterien gefragt

Der Erfolg von Hybridfahrzeugen, die herkömmlichen Treibstoffantrieb mit elektrischer Energiezufuhr koppeln, hängt maßgeblich von der Entwicklung leistungsfähiger Lithium-Ionen-Batterien zusammen. Um die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft auf diesem Gebiet zu verstärken, ist nun an der Westfälischen Wilhems-Universität Münster eine neue Stiftungsprofessur für Angewandte Materialwissenschaften zur Energiespeicherung und Energieumwandlung ins Leben gerufen worden. Als Partner der europaweit einmaligen Professur fungieren die Degussa, Volkswagen sowie Chemetall http://www.chemetall.de .

Primäres Ziel der mit 2,25 Mio. Euro ausgestatteten Professur ist es, ein international wettbewerbsfähiges Forschungsprogramm auf dem Gebiet der Energiespeicherung großvolumiger Lithium-Ionen-Batterien zu etablieren. „Bei der Speicherung von Energie in großen Batterien, insbesondere für Anwendungen im Automobilbereich, ist die derzeitige Batterietechnologie bei weitem nicht ausreichend“, meint Hannelore Gantzer, Pressesprecherin von Degussa, im Gespräch mit pressetext. Es gelte daher, die Energie- und Leistungsdichte derartiger Batterien weiter zu verbessern, aber auch die Sicherheit und Lebensdauer zu erhöhen.

In diesem Zusammenhang verwies Gantzer auf die Erfolge des eigenen Unternehmens auf diesem Gebiet. So hat Degussa zum Beispiel eine flexible keramische Membran entwickelt, die maßgeblich zur Leistungssteigerung und Sicherheit von großvolumigen Lithium-Ionen-Akkus beitragen. Experten gehen davon, dass nicht zuletzt aufgrund steigender Erdöl- und Treibstoffpreise der Trend derzeit eindeutig in Richtung Hybridantrieb geht. Durch den Einsatz entsprechender wiederaufladbarer Batterien könnte der Treibstoffverbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt werden, rechnen die Degussa-Experten.

Als Zeitraum der gestifteten Professur wurden zunächst fünf Jahre vereinbart. Die Universität hat aber bereits angekündigt, die Professur auch danach und in enger Kooperation mit der Industrie weiterführen zu wollen. Die Ansprüche an einen gestifteten Lehrstuhl seien gleich hoch wie bei einer „normalen“ Professur, hieß es von seitens der Universität. Es gehe darum, innovative Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten zu entwickeln, wenngleich der Forschungsauftrag in diesem Fall stärker anwendungsbezogen sei.

Media Contact

Martin Stepanek pressetext.deutschland

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