Brennstoffzelle: Katalysator kommt aus der Küche

Ein neues Gemisch, bestehend aus Palladium-Nano-Inseln, eingebettet in Wolfram-Nanopartikel, dient als hocheffizienter Katalysator zur Sauerstoffreduktion, die wichtigste Reaktion bei Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Dabei ist die künstliche Herstellung des Katalysators so einfach, dass sie auch in einem gewöhnlichen Mikrowellenherd erfolgen kann. Entwickelt wurde das Gemisch von einer schwedisch-chinesischen Forschergruppe.

Einzigartige Morphologie

„In unserem Report stellen wir ein neuartiges Gemisch aus Palladium (Pd) und Wolfram mit einem Verhältnis von eins zu acht vor. Dieses hat eine ähnliche Effizienz wie ein Platin-Katalysator, kostet aber etwa 40 Mal weniger“, sagt Thomas Wågberg von der schwedischen Umeå University http://umu.se .

Das Geheimnis der hohen Effizienz liegt in der einzigartigen Morphologie des Gemischs.

Die Forscher beschreiben das Nano-Gemisch es als weder homogen noch als ein seperates Zwei-Phasen-System, sondern als etwas zwischen den beiden Extremen. Die Mischung besteht aus metallischen, etwa einen nanometergroßen Palladium-Inseln, die abgetrennt von der Oberfläche und eingebettet in eine Palladium-Wolfram-Mischung sind.

Diese einzigartige Umgebung der Palladium-Inseln ermöglicht spezielle Effekte und verwandelt die Pd-Inseln zu hocheffizienten Katalysatoren-Hotspots für die Sauerstoffreduktion.

Einfache Synthese-Methode

Die einzigartige Formierung des Materials basiert auf einer Synthese-Methode, die auch in einem ganz gewöhnlichen Mikrowellenherd, der in einem Supermarkt erhältlich ist, geschaffen werden kann.

„Wenn wir nicht unser Argon als protektives inertes Gas verwendet hätten, hätten wir diesen tollen Katalysator auch in der eigenen Küche herstellen können“, erläutert Wågberg.

Media Contact

Christian Sec pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer