Rekordverdächtige Fresser: Hirsche in der Feistzeit

Nur mit dieser auch „Feist“ genannten Reserve können die Hirsche die kräftezehrende Brunft im September durchstehen. „Ein etwa 200 Kilogramm schwerer Hirsch frisst täglich bis zu 40 kg Grünfutter“, erklärt Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

„Er braucht diese Nahrungsmengen unbedingt, um die nächsten Monate gut überstehen zu können. Deshalb sollten Hirsche jetzt auch möglichst ungestört äsen können.“ Während der Brunftzeit finden viele Hirsche beim Kampf um die Hirschkühe dann überhaupt keine Zeit zur Nahrungsaufnahme und verlieren viel Gewicht. Die Fettreserve aus der Feistzeit hilft zudem, die Wintermonate mit geringem Nahrungsangebot zu überstehen.

Die Hirsche haben gerade eine große Kraftanstrengung hinter sich: Im Frühjahr bildet das männliche Tier in etwa 100 Tagen sein neues Geweih. Und das – unter optimalen Bedingungen – mit rekordverdächtigen Anfangsgeschwindigkeiten von zwei Zentimetern pro Ende innerhalb von 24 Stunden. Bis zur Hirschbrunft ist das bis zu 14 kg schwere Geweih komplett ausgebildet und wird im Kampf um die Hirschkühe eingesetzt.

Jetzt können vor allem in den Abendstunden in den Rothirschgebieten häufig Gruppen von Hirschen beim Äsen beobachtet werden. Die männlichen Tiere leben noch getrennt von den Hirschkühen. Erst zur Brunftzeit kommen männliche und weibliche Tiere wieder zusammen.

Pressekontakt
Deutsche Wildtier Stiftung: Birgit Radow, Geschäftsführerin, Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg, Telefon: 040 73339-1880, Fax: 040 7330278, B.Radow@DeWiSt.de, http://www.DeutscheWildtierStiftung.de

Media Contact

Birgit Radow idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer