Durchbruch bei Erforschung von Sklerodermie
Genetische Ursachen der Hauterkrankung festgestellt
Wissenschaftler der Princeton University ist es gelungen, jene 2.776 Gene zu bestimmen, die eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Sklerodermie spielen. Diese Hauterkrankung führt zu einer schmerzhaften Verdickung der Haut, Schwellung und anderen Gewebeschäden. Die bestimmten Gene weisen bei Sklerodermie-Patienten laut der in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studie eine ungewöhnliche Aktivität auf.
Die Wissenschafter nahmen an, dass die Ursache für diese Erkrankung durch die Untersuchung der betroffenen Hautpartien auf außergewöhnliche genetische Aktivitäten aufgedeckt werden kann. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Aktivitäten sich nicht auf die Hautpartien beschränkten. Scheinbar gesunde Haut zeigte die gleichen Aktivitäten. Das bedeutet, dass sich Sklerodermie nicht auf die sichtbar betroffenen Bereiche beschränkt, sondern im ganzen Körper aktiv ist.
Der leitende Wissenschaftler David Botstein erklärte, dass was immer die Krankheit verursache, vor dem Auftreten von Symptomen vorhanden sei. Je nach Schwere der Erkrankung kann Sklerodermie innerhalb von zehn Jahren zum Tod führen. Die Verdickung von Lungengewebe verursacht schwere Atembeschwerden. Es wird für das Herz immer schwieriger, Blut durch das Gewebe zu pumpen. Derzeit gibt es keine Behandlungsverfahren, die auf Dauer wirksam sind. Eine entsprechende Diagnose wird bei den meisten Patienten erst nach einem Jahr gestellt.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…