Sie heißen Halomonas elongata oder Pyrococcus furiosus und leben in gesättigter Kochsalzlösung oder im kochend heißen Wasser der Geysire: Von das Extreme liebenden ("extremophilen") Bakterien ist die Rede, die sich wie mit einem Schutzmantel mit Substanzen umgeben, die ein Überleben in solchen feindlichen Umwelten ermöglichen. Diese Kompatiblen Solute hat die Wittener Firma bitop isoliert und Anwendungen erforscht, die die Kosmetikindustrie revolutionieren können.
Z.B. Sonnenöl: Herkömmliche Sonnenschutzmittel wirken wie ein Filter auf der Haut. Wirkstoffe wie z.B. Titandioxid verhindern für eine gewisse Zeit, dass Sonne zur Haut durchdringt. Dadurch können wir länger in der Sonne bleiben und werden braun statt rot. Doch wenn die Wirkzeit des Schutzes überschritten wird, schädigt die Sonne die Haut. Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, steigt.
Der neue Kosmetikwirkstoff Ectoin der Firma bitop funktioniert anders: Er schützt die empfindlichen Bausteine (Eiweißstoffe, Erbmaterial, Zellmembranen) der Hautzellen aktiv und verhindert so, dass sich langfristige Zellschädigungen bis zu intensiver Sonnenstrahlung einstellen.
"Der Markt für Ectoin ist riesig, da im Zeitalter zunehmender Belastung durch die Umwelt der Bedarf an verträglichen Schutzstoffen für empfindliche Wirkstoffe, Diagnostika und Katalysatoren auf Protein- und Nukleinsäurebasis drastisch steigen wird". Dr. Thomas Schwarz, Biochemiker und Geschäftsführer von bitop, ist von seinem Forschungsgebiet begeistert. "Wir sind meines Wissens die einzige Firma in Deutschland, die auf dem Gebiet der Kompatiblen Solute aus extremophilen Mikroorganismen mit Ectoin ein marktreifes Produkt anbieten kann." Der Kosmetik-Riese Merck in Darmstadt hat bei den Wittenern eine Lizenz erworben. Am 11. September soll bei einer großen Fachmesse in Berlin das Produkt Ronacare-Ectoin vorgestellt werden. Dann hat bitop einen Platz an der Sonne direkt auf unser aller Haut.
bitop, eine Ausgründung der Universität Witten/Herdecke, hat sich seit 1993 auf die Züchtung und Anwendung von extremophilen Mikroorganismen spezialisiert: Die Züchtung von Bakterien ohne den Einsatz von Gentechnologie bildete die Basis für verschiedene biotechnische Anwendungen. So entwickelten die Forscher ein optimales Verfahren (Bakterienmelken) zur Produktion der Schutzstoffe Ectoin, Hydroxyectoin und Firoin, die es den Bakterien gestatten, an extremen Orten überleben zu können.
Weitere Informationen bei Dr. Georg Melmer und Dr. Thomas Schwarz,
02302/914 400 oder unter http://www.bitop.de
Weitere Informationen finden Sie im WWW:
Kay Gropp |
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Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Astronomen des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie hat Radioteleskope auf fünf Kontinenten miteinander verknüpft, um das Vorhandensein eines stark gebündelten Materiestrahls, eines sogenannten Jets zu beweisen, der vom Überrest des bisher einzigen bekannten Gravitationswellenereignisses ausgeht, bei dem zwei Neutronensterne miteinander verschmolzen. Bei den Beobachtungen im weltweiten Netzwerk spielte das 100-m-Radioteleskop in Effelsberg eine wichtige Rolle.
Im August 2017 wurde zum ersten Mal die Verschmelzung zweier sehr kompakter Sternüberreste, sogenannter Neutronensterne, beobachtet, deren vorhergehende...
An international research team including astronomers from the Max Planck Institute for Radio Astronomy in Bonn, Germany, has combined radio telescopes from five continents to prove the existence of a narrow stream of material, a so-called jet, emerging from the only gravitational wave event involving two neutron stars observed so far. With its high sensitivity and excellent performance, the 100-m radio telescope in Effelsberg played an important role in the observations.
In August 2017, two neutron stars were observed colliding, producing gravitational waves that were detected by the American LIGO and European Virgo detectors....
Mit additiven Verfahren wie dem 3D-Druck lässt sich nahezu jede beliebige Struktur umsetzen – sogar im Nanobereich. Diese können, je nach verwendeter „Tinte“, die unterschiedlichsten Funktionen erfüllen: von hybriden optischen Chips bis zu Biogerüsten für Zellgewebe. Im gemeinsamen Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order” wollen Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Heidelberg die dreidimensionale additive Fertigung auf die nächste Stufe heben: Ziel ist die Entwicklung neuer Technologien, die einen flexiblen, digitalen Druck ermöglichen, der mit Tischgeräten Strukturen von der molekularen bis zur makroskopischen Ebene umsetzen kann.
„Der 3D-Druck bietet gerade im Mikro- und Nanobereich enorme Möglichkeiten. Die Herausforderungen, um diese zu erschließen, sind jedoch ebenso gewaltig“, sagt...
Mithilfe von Kunstdiamanten gelang einem internationalen Forscherteam ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Hightech-Anwendung von Quantentechnologie: Erstmals konnten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen den Quantenzustand eines einzelnen Qubits in Diamanten elektrisch zu messen. Ein Qubit gilt als die Grundeinheit der Quanteninformation. Die Ergebnisse der Studie, die von der Universität Ulm koordiniert wurde, erschienen jüngst in der renommierten Fachzeitschrift Science.
Die Quantentechnologie gilt als die Technologie der Zukunft. Die wesentlichen Bausteine für Quantengeräte sind Qubits, die viel mehr Informationen verarbeiten...
Um die bekannten Anomalien in Wasser zu erklären, gehen manche Forscher davon aus, dass Wasser auch bei Umgebungsbedingungen aus einer Mischung von zwei Phasen besteht. Neue röntgenspektroskopische Analysen an BESSY II, der ESRF und der Swiss Light Source zeigen jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Bei Raumtemperatur und normalem Druck bilden die Wassermoleküle ein fluktuierendes Netz mit durchschnittlich je 1,74 ± 2.1% Donator- und Akzeptor-Wasserstoffbrückenbindungen pro Molekül, die eine tetrahedrische Koordination zwischen nächsten Nachbarn ermöglichen.
Wasser ist das „Element“ des Lebens, die meisten biologischen Prozesse sind auf Wasser angewiesen. Dennoch gibt Wasser noch immer Rätsel auf. So dehnt es sich...
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