Asiatischer Süßwasserfisch frisst US-Seen und Flüsse leer

Bryan Eggleton

Amerikanische Regierung verschärft Kontrolle über importierte Arten

In den Gewässern von sieben US-Bundesstaaten hat sich ein asiatischer Schlangenkopffisch eingenistet, der alles frisst, was kleiner ist als er selbst. Der Snakehead (Channa argus) wurde ursprünglich als Delikatesse in die USA geschmuggelt, da er bei den Chinesen als besondere kulinarische Mahlzeit gilt. Nun bedroht er die heimischen Arten, denn Feinde hat der Riese unter den Süßwasserfischen nahezu keine, berichtet BBC-online. Nun wollen die Umweltbehörden den Fisch in Maryland ausrotten, bevor er die anderen Gewässer bevölkert.

Der Schlangenkopf wird bis zu 1,3 Meter lang und bis zu 20 kg schwer. Der Fisch, der eigentlich aus dem China und Korea stammt, ist ein Jäger in den großen Flüssen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Bei den Chinesen gilt der Fisch als besondere Delikatesse. Nach Angaben des Maryland Department of Natural Resources wurden in einem See in dem Bundesstaat 80 junge Snakeheads entdeckt. Die Behörden wollen den Fisch dort ausrotten bevor er über die Inland Waterways die Ostküste der USA bevölkert. Notfalls soll der ganze See vergiftet werden.

„Wenn der See abgelassen wird, könnten die Fische in andere Gewässer entkommen“, so John Surrick vom Maryland Department of Natural Resources. „Wenn ein Tier wie dieses in den amerikanischen Gewässern heimisch wird, verändert sich die gesamte Futterkette und das ökologische Gleichgewicht wird gestört“, so Walter Courtenay vom US Geological Survey in Florida.

Die Umweltbehörden wollen dem Innenministerium vorschlagen, dass alle 28 Arten des Snakeheads nur mit spezieller Genehmigung in die USA eingeführt werden dürfen. Das könnte auch den Handel mit lebenden Spezies des begehrten Speisefisches einschränken. Die Fische, die legal nach Amerika importiert werden, kommen entweder geräuchert oder getrocknet ins Land. Auch bei den Aquarianern sind einige Spezies der Familie Channa sehr begehrt.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pte.online

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