Jacobs Foundation investiert 200 Millionen Euro an der International University Bremen in die Ausbildung junger Menschen

Mit jährlich 15 Millionen Euro werden in den nächsten fünf Jahren Forschung und Lehre der in Europa einzigartigen Campus-Universität mitfinanziert. Gemeinsames Ziel ist die rasche und konsequente Umsetzung des Zukunftskonzepts des neuen IUB-Präsidenten, Professor Joachim Treusch.

„Wir werden die IUB thematisch stärker fokussieren, noch stärker wissenschaftlich und wirtschaftlich vernetzen und damit eine größtmögliche Praxisrelevanz erzielen“, sagte Professor Treusch auf der heutigen Pressekonferenz. Die IUB reagiert damit auch auf das Votum ihrer international besetzten Perspektivkommission vom Juni dieses Jahres.

„Das große Engagement der Jacobs Foundation bestätigt das Vertrauen in unseren Weg“, so der Universitätspräsident. Nach erfolgreicher Profilierung wird die Foundation im Jahre 2011 zusätzlich 125 Millionen Euro bereitstellen, um ein wettbewerbsfähiges Ausbildungs- und Forschungsniveau dauerhaft zu gewährleisten. Grund für die in der deutschen Hochschullandschaft bislang einzigartige Investition ist die internationale und zugleich die besondere interkulturelle und interdisziplinäre Ausrichtung der privaten Universität. Sie ist ein wichtiger Schritt in den Bestrebungen der Foundation, Leuchttürme der akademischen Ausbildung und Forschung aus- und aufzubauen und zur Verbesserung der Lebensbedingungen junger Menschen zu nutzen.

„Besonders wichtig für die Kooperation,“ begründet Klaus J. Jacobs das Investment seiner Foundation, „ist das gemeinsame Ziel, junge Menschen gleich welcher Herkunft praxisnah mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft auszubilden. Gleichzeitig möchte ich ein Signal dafür setzen, was privates Engagement zu leisten imstande ist. Und natürlich hoffe ich, durch dieses Beispiel auch den Anstoß für weitere private Initiativen in der Wissenschaftsförderung zu geben.“ Bereits seit 2003 unterstützt die Jacobs Foundation die IUB, indem sie mit einer Zuwendung von über 10 Millionen CHF die Einrichtung des Jacobs Center for Lifelong Learning and Institutional Development ermöglichte. Es ist neben der School of Engineering and Science und der School of Humanities and Social Sciences das dritte Standbein der IUB.

Heute studieren an der 2001 eröffneten IUB über 1.000 junge Menschen aus mehr als 85 Nationen. Die fachübergreifende Vernetzung der Disziplinen an der privaten englischsprachigen Campus-Universität bietet jungen Studierenden in Europa eine neue Form exzellenter akademischer Ausbildung. Die IUB bereitet ihre Absolventen darauf vor, verantwortlich zur Lösung der großen Probleme unserer modernen Welt beizutragen und eröffnet ihnen damit sichere Karrierewege auf dem globalisierten Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts. IUB-Präsident Treusch verwies darauf, dass die zentralen wissenschaftlichen Herausforderungen dieses Jahrhunderts von der Lösung globaler Fragestellungen in den Bereichen

– Energieversorgung

– Wasser und Ernährung
– Bildung
– Kommunikation
– Konfliktmanagement
in einer zunehmend unfriedlichen Welt bestimmt seien. „Wenn es der IUB gelingt“, so Treusch weiter, „zu diesen Lösungen beizutragen, dann nutzt sie nicht nur ihre spezifischen Potentiale in der Forschung optimal, sondern sie ergreift auch die Chance, schon in der Undergraduate-Ausbildung die Weichen in die Richtung „global citizen“ und „worldwide responsibility“, das heißt in Richtung Zukunft zu stellen. Diesem Ziel ist unser Zukunftsprogramm verpflichtet.“

„In der International University Bremen“, so brachte der Präsident der Foundation, Dr. Christian Jacobs, die positive Erwartung der Jacobs Foundation zur erfolgreichen Umsetzung des Zukunftsprogramms des neuen Präsidenten zum Ausdruck „sehen wir einen leistungsstarken Verbündeten, der wie wir in einer exzellenten akademischen und praxisorientierten Ausbildung junger Menschen den Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft sieht.“

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen bewertet die private Exzellenzinitiative der Jacobs Foundation als eine außergewöhnliche Chance, Bremen als herausragenden Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in Europa zu erhalten und auszubauen. „Was Bund und Länder mit ihrer Exzellenzinitiative zur Stärkung der staatlich finanzierten Hochschulen eingeleitet haben, erfährt durch das einzigartige Engagement der Jacobs Foundation eine höchst wirkungsvolle Ergänzung im Sinne einer Public Private Partnership“, sagte Böhrnsen. Er begrüße dabei vor allem, dass das Zukunftskonzept des Präsidenten die intensive Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft in ganz Bremen beinhalte. „Ich kann Ihnen versichern, dass Bremen im Rahmen seiner Möglichkeiten auch in Zukunft jede Unterstützung geben wird, um diesen Leuchtturm der Bremer Hochschul- und Wissenschaftslandschaft zu unterstützen.“ Er gratulierte der IUB zu ihrer Erfolgsgeschichte und dankte der Jacobs Foundation.

In Würdigung der Stifter und um die Unverwechselbarkeit der Universität im internationalen Wettbewerb weiter zu stärken, haben die Gremien der IUB eine Namensänderung beschlossen. Künftig firmiert die Universität unter dem neuen Brand: Jacobs University Bremen. „Mit Blick auf die vor der Jacobs University Bremen liegenden Herausforderungen“, würdigt Universitätspräsident Treusch das hohe Engagement der Jacobs Foundation, „stehen wir nicht am Ende, sondern am Anfang einer Erfolgsgeschichte.“

Media Contact

Peter Wiegand IU Bremen

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