Mediziner kooperieren mit China

Den entsprechenden Vertrag haben vor kurzem Universitätspräsident Axel Haase und die Dekanin des Medical College, Yuke Tian, unterzeichnet. In einem ersten Schritt sollen nun jedes Jahr bis zu vier Studenten an die Partnerfakultät wechseln und dort drei Monate ihrer Famulatur absolvieren. Darüber hinaus wollen die beiden Universitäten verstärkt für ihren wissenschaftlichen Nachwuchs gemeinsame Forschungsprojekte entwickeln. Initiator der Kooperationsvereinbarung war die Medizinische Fakultät der Uni Würzburg.

Enge Beziehungen zu Deutschland hatte das Tongji Medical College schon von Anfang an: Der deutsche Arzt Erich Paulun hatte es 1907 als deutsche Medizinschule in Shanghai gegründet. Die Tradition als „deutsches Kolleg“ hatte Bestand. Nach mehreren Umzügen und Zusammenschlüssen mit anderen Universitäten ist das College jetzt Teil der Huazhong University of Science and Technology in Wuhan, einer der renommiertesten Universitäten in der Volksrepublik China. Rund 45.000 Studierende sind zurzeit an der Huazhong University eingeschrieben, darunter etwa 600 Ausländer. Sie werden von 5.000 Lehrenden in 29 Fachbereichen betreut. Am Tongji Medical College studieren etwa 8.000 Medizinstudenten, darunter 600 Graduierte und 1.100 Studenten, die den Master-Grad für Medizin erwerben wollen.

In den vergangenen Jahren hat das College mit zwölf weiteren deutschen Universitäten partnerschaftliche Verträge abgeschlossen. Die chinesischen Medizinstudenten lernen verpflichtend mindestens ein Jahr lang Deutsch. An der Uni Würzburg bestehen schon lange gute Kooperationen mit dem Tongji Medical College. Zahlreiche chinesische Wissenschaftler haben in Würzburg als Graduierte in Promotionskollegs und als Post-Docs gearbeitet und geforscht.

Media Contact

Robert Emmerich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-wuerzburg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer