Schavan setzt Innovationskreis für Berufliche Bildung ein

„Voraussetzung für die Zukunft der Beschäftigung in Deutschland schaffen“


Bundesbildungsministerin Annette Schavan will mit neuen Strukturen in der Aus- und Weiterbildung den Arbeitsmarkt in Deutschland nachhaltig positiv gestalten. „Mit einer neuen Kultur der Ausbildung werden wir in Deutschland die Zukunft der Beschäftigung sichern“, sagte sie am Freitag in Berlin. Die Grundlagen dafür werde der von ihr berufene Innovationskreis für berufliche Bildung legen. Das Gremium mit hochrangigen Repräsentanten aus Unternehmen, Wissenschaft, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Ländern hatte sich am Donnerstagabend auf ein gemeinsames Programm verständigt.

„Der Innovationskreis ist die Denkfabrik für die Weiterentwicklung des Flaggschiffs unseres Bildungssystems“, sagte die Ministerin. Bis zum Sommer 2007 sollen die Vorschläge vorliegen und noch in der laufenden Legislaturperiode verwirklicht werden. Die Bereitschaft zur Kooperation in der beruflichen Bildung sei ein gutes Zeichen für eine neue Verbindlichkeit, sagte die Ministerin. „Wir brauchen Ergebnisse, die unsere jungen Menschen auch konkret in Arbeit bringen.“

Sie sprach sich damit für durchgreifende Reformen in der beruflichen Bildung aus. Dazu gehöre die Gestaltung des wirtschaftlichen Strukturwandels auf dem Ausbildungsmarkt ebenso wie die europäische Einbettung der dualen Ausbildung, sowie die bessere Verzahnung zwischen Schulen und Unternehmen. „Die Schnittstellen zwischen allgemeiner Bildung, beruflicher Bildung und Beschäftigung dürfen keine Brüche in der Berufsbiografie bleiben“, sagte Schavan.

Die Themen des Innovationskreises sind:

I. Modernisierung:

– Neue Qualifikationsanforderungen im Hinblick auf wirtschaftliche Strukturveränderungen von der Industrie- zur Dienstleistungswirtschaft und demografische Veränderungen.
– Schaffung einer neuen Ausbildungskultur in innovativen Branchen, Wachstumsbranchen und forschungsnahen Branchen.
– Gestufte Ausbildungen und Beschäftigungsfähigkeit

II. Übergangsmanagement

– Verbesserung der Kooperationsstrukturen von beruflichen Schulen und betrieblicher Ausbildung
– Verzahnung und Anrechnung von Vorqualifikationen auf Ausbildung
– Strukturverbesserung der Benachteiligtenförderung
– Steigerung der Ausbildungsbeteiligung von Migranten und Migrantenunternehmen.
– Nachqualifizierung junger Erwachsener ohne Schul- oder Ausbildungsabschluss

III. Weiterbildung/Durchlässigkeit

– Verzahnung beruflicher Aus- und Weiterbildung.
– Durchlässigkeit der beruflichen Bildung zum Hochschulbereich

IV. Europäische Öffnung

Nationale Bildungsreformen im Hinblick auf europäische Entwicklungen. Dazu gehören der Nationale wie der Europäische Qualifikationsrahmen, das Leistungspunktesystem in der beruflichen Bildung und Berufskonzepte

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Silvia von Einsiedel idw

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

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