PISA – Qualitätsmonitoring aus Franken

PISA geht in die nächste Runde – und das Institut für Psychologie II der Universität Erlangen-Nürnberg ist mit dabei. Das Programm for international student assessment, besser unter dem Akronym PISA bekannt, startet in diesem Frühjahr seinen nächsten Erhebungszyklus. Mit der Durchführung des PISA-Qualitätsmonitorings in den Bundesländern Bayern und Thüringen wurde jetzt das Institut für Psychologie II an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg beauftragt. An der Internationalen Schulleistungsvergleichsstudie 2006 werden 57 Länder teilnehmen, der Schwerpunkt in diesem Zyklus liegt auf der Erfassung der naturwissenschaftlichen Kenntnisse von 15-jährigen.

In Deutschland umfasst die Stichprobe für diesen internationalen Vergleich 4500 Schülerinnen und Schüler. Für den Bundesländervergleich (PISA-E) wird diese Stichprobe auf 57.000 Schülerinnen und Schüler erweitert. Im April und Mai werden Mitarbeiter des Instituts für Psychologie II der Universität Erlangen-Nürnberg während der Testtage an zufällig ausgewählten Schulen die Qualität der Datenerhebung für PISA überprüfen. „Die Monitore achten zum Beispiel darauf, dass die PISA-Testleiter sich an die Instruktionen halten und die Schüler tatsächlich nur die vorgeschriebenen Hilfsmittel benutzen. Nur so kann die hohe Qualität der PISA-Befunde sichergestellt werden“, erläutert Prof. Dr. Oliver Dickhäuser, der als Leiter des Nürnberger Instituts das Monitoring in Bayern und Thüringen koordiniert.

Der organisatorische und inhaltliche Aufwand der PISA-Erhebungen ist immens. So werden beispielsweise Schulen und im nächsten Schritt Schülerinnen und Schüler aufgrund eines aufwändigen Stichprobenverfahrens ausgewählt. Die Aufgabe der Qualitätsmonitore ist es dann, darauf zu achten, dass tatsächlich nur die ausgewählten Schüler an der Testung teilnehmen. Fremde Personen – etwa Journalisten oder ein Kamerateam – dürfen nicht im Testraum sein, einerseits, um die Testung nicht zu stören, andererseits, um zu verhindern, dass die mit großem Aufwand konstruierten und international aufeinander abgestimmten Testaufgaben bekannt werden. Nur ein kleiner Teil der PISA-Aufgaben darf publiziert werden; die nicht öffentlich bekannten Aufgaben können so in nachfolgenden Erhebungszyklen erneut eingesetzt werden.

Mit den Ergebnissen des internationalen Vergleichs ist Ende 2007 zu rechnen, die Befunde aus PISA-E werden im Herbst 2008 vorliegen.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Oliver Dickhäuser
Tel.: 0911/5302 -596
oliver.dickhaeuser@ewf.uni-erlangen.de

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Ute Missel idw

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