3 aus 137: Lebende Arzneimittel, intelligente Materialien und 6G – BMBF-Zukunftscluster der TUD starten Konzeption

Vorbereitung von Zellprodukten (c) crtd/Anke Fuchs

Die Konzepte werden im November 2020 als Vollantrag eingereicht und von einer Expertenjury bewertet. Bis zu sieben zukünftige Cluster sollen dann ab 2021 mit insgesamt bis zu 450 Millionen Euro gefördert werden.

SaxoCell – Präzisionstherapie-Cluster für „Lebende Arzneimittel“

Im Zukunftscluster SaxoCell wollen sie die Selbstheilungskräfte des Körpers besser nutzen und „lebende Arzneimittel“ für viele Patienten verfügbar machen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden, der Universität Leipzig und des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI haben sich zusammengeschlossen, um neue Produktionsmethoden und Anwendungsgebiete für die breite Anwendung neuartiger, personalisierter Gen- und Zelltherapeutika, sogenannter „lebender Arzneimittel“, zu realisieren.

Wesentliche und notwendige Merkmale sind flexible Systeme, damit die neuen Therapien kostengünstiger als bisherige Therapien eingesetzt werden können. Das Cluster will die Bereiche Gen- und Zelltherapie, Künstliche Intelligenz, Automatisierung sowie regulatorische Bereiche aus Wissenschaft und Industrie zusammenbringen und so eine einzigartige Wertschöpfungskette in Sachsen etablieren. Dabei werden als wichtiger Erfolgsfaktor auch regionale Industrie und kommerzielle Partner beteiligt.
Mehr unter http://www.tu-dresden.de/crtd

Smart4life – Intelligente Materialien für Beruf und Alltag

Das Zukunftscluster „Smart Materials and Electronics for Life“ (smart4life) will mit intelligenten Materialien und organischer Elektronik völlig neue Schnittstellen zwischen Menschen, biologischen und digitalen Systemen schaffen und daraus innovative Anwendungen für den Gesundheitsbereich entwickeln. In den kommenden sechs Monaten soll eine Strategie erarbeitet werden, die es erlaubt, innovative biologische Schnittstellen und funktionale Materialien in wenigen Jahren zur Marktreife zu führen. Intelligente Kleidung, biologisch abbaubare, elektronische Materialien oder personalisierte, smarte Implantate könnten dann schon bald den Alltag sowie die Medizintechnik revolutionieren.

„Dresden gehört weltweit zu den wichtigsten Standorten für funktionale Materialien und nimmt im Bereich organische Elektronik sogar die Spitzenposition ein. Für smart4life ist Dresden daher ein idealer Standort“, erklärt der Cluster-Koordinator Karl Leo und verweist auf die enge und erfolgreiche Kooperation der TU Dresden mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rahmen des Wissenschaftsverbunds DRESDEN-concept.

Der Wissenschaftsverbund unter Koordination von Karl Leo, Professor für Optoelektronik an der TU Dresden, setzt sich zusammen aus den Mitgliedern der Steuerungsgruppe Prof. Gianaurelio Cuniberti (TUD), Prof. Jochen Hampe (TUD), Prof. Carsten Werner (TUD) und Prof. Kathrin Harre (HTW Dresden).

6G-Zukunftscluster – die sechste Generation der drahtlosen Informationstechnik

Das 6G-Zukunftscluster ist eine Forschungs-, Innovations-, und Kooperationsplattform für die sechste Generation der drahtlosen Informationstechnik (6G) in der Region um Dresden. Ziel ist es, langfristig die Datenraten zu erhöhen und neue radarbasierte Zusatzfunktionen im Smartphone zu ermöglichen. Zudem soll die neue Mobilfunkgeneration den Verbrauch senken sowie die Abdeckung und die Nachhaltigkeit verbessern.

SaxoCell
Prof. Ezio Bonifacio
ezio.bonifacio@tu-dresden.de

smart4life
Prof. Karl Leo
karl.leo@tu-dresden.de

6G-Zukunftscluster
Prof. Frank Ellinger
Tel.: 0351 463-38735
frank.ellinger@tu-dresden.de

https://www.bmbf.de/de/zukunftscluster-initiative-9195.html Informationen des BMBF zur Initiative „Clusters4Future“

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Kim-Astrid Magister idw - Informationsdienst Wissenschaft

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