Karlsruher Forscher entwickeln hocheffizientes Kernbohrgerät

Bohren mit maximaler Leistung

Ein hocheffizientes Elektrowerkzeug haben Ingenieure des Elektrotechnischen Instituts der Universität Karlsruhe in Zusammenarbeit mit dem mittelständischen Unternehmen WEKA-Elektrowerkzeuge entwickelt: Es handelt sich um ein tragbares Kernbohrgerät, das in der Bauindustrie zum Bohren von Wand- und Deckendurchbrüchen von bis zu 350 Millimetern Durchmesser verwendet wird. Neu daran: Das Gerät ist außergewöhnlich leistungsstark – es bezieht aus einer 230-Volt-Steckdose die maximal mögliche Leistung von 3700 Watt. 73 Prozent davon – nämlich 2700 Watt – werden für den Bohrvorgang genutzt. Herkömmliche Kernbohrgeräte erreichen eine maximale Leistung von 3000 Watt, von der rund 2100 Watt für den Bohrvorgang genutzt werden können.

Den hohen Wirkungsgrad erreichen die Entwickler zum einen dadurch, dass die Maschine nahezu keine negativen Rückwirkungen auf das Stromnetz hat, und zum anderen durch den optimierten Wirkungsgrad des Maschinenantriebes. Dies gelang unter anderem durch den Einbau eines neuartigen Elektromotors, eines so genannten Geschalteten Reluktanzmotors (Switched Reluctance Motor). Dabei konnten die Forscher auf Erfahrungen zurückgreifen, die sie während des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „Switched Reluctance Drive“ machen konnten. Außerdem wurde das Gerät mit einer neu entwickelten Antriebselektronik ausgestattet. Dieses Konzept lässt sich prinzipiell auch in weiteren Elektrowerkzeugen und anderen Maschinen einsetzen. Ein weiterer Vorteil: Der Antrieb arbeitet ohne drehende Wicklungen und ohne Kohlebürsten und ist somit wartungsarm. Zusätzlich ist das Gerät mit einem vollständig geschlossenen Gehäuse ausgerüstet, das die Maschine gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz schützt.

Media Contact

Dr. Elisabeth Zuber-Knost idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer