Maisanbau ohne Erosion?

Mais wird in Reihen ausgesät – entsprechend erosionsgefährdet ist der Boden dazwischen. Wissenschaftler an der Iowa State University untersuchen, ob mit Hilfe einer Aussaat von Gras zwischen den Maisreihen ein Boden schonender Maisanbau möglich ist, ohne die Erntemenge zu verringern. Das Gras zwischen den Maisreihen bleibt ganzjährig auf dem Feld. Damit wird die organische Substanz im Boden ersetzt, die sonst mit dem Erntegut entzogen wird. Außerdem wird die Auswaschung von Nährstoffen verringert.

Das würde erlauben Maisernterückstände für die Bioenergieproduktion zu nutzen, die vor allem beim Körnermaisanbau bisher auf dem Feld verblieben. Das umweltfreundliche Anbausystem kann aber nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn auch die Erntemenge stimmt. Auf den Versuchsflächen konnte der Ertrag sogar gesteigert werden. Ein Erfolgsfaktor dafür ist, die richtige Grassorte zu finden.

Sie muss den Boden zwar bedecken, darf im Frühjahr aber nicht zu stark wachsen, damit der Mais genügend Wasser und Licht aufnehmen kann. Die Idee mit Reihenzwischensaaten zu arbeiten sei nicht neu, so die Wissenschaftler.

Traditionelle Anbausysteme arbeiteten schon immer mit mehreren Pflanzenarten, die einander ergänzen und um Wasser, Nährstoffe und Licht konkurrieren. Und die Natur mache es genauso. Das gelte es zu nutzen und in bestehende Anbausysteme einzubauen.

Media Contact

Renate Kessen www.aid.de

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer