Große Frostschäden bei Winterweizen und Wintergerste in 2012

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, beträgt die Anbaufläche im Jahr 2012 für die anbaustärkste Getreideart, den Winterweizen, 2,9 Millionen Hektar. Das sind rund 10 % weniger als im Vorjahr.

Am stärksten verringerten sich die Anbauflächen für Winterweizen in Hessen (- 42 %) und Niedersachsen (- 21 %). Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hatten hingegen nur geringe Auswinterungsschäden und einen Zuwachs der Winterweizenfläche.

Die Aussaatflächen für Wintergerste sind insgesamt ebenfalls gesunken: In 2012 sind rund 1,1 Millionen Hektar mit Wintergerste bestellt, 8 % weniger als im letzten Jahr. Die größten Rückgänge gab es wiederum in Hessen (- 39 %), aber auch in Rheinland-Pfalz sank die Fläche (- 18 %). Dagegen stiegen die Anbauflächen für Wintergerste in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gegenüber dem Vorjahr.

Roggen und Wintermenggetreide stehen auf einer Fläche von etwa 670 000 Hektar, das sind 9 % mehr als im Vorjahr. In allen Bundesländern stieg die Fläche an – die größten Flächenausdehnungen für Roggen und Wintermenggetreide weisen die Flächenländer Rheinland-Pfalz (+ 25 %) und Baden-Württemberg (+ 23 %) aus.

Die von hohen Auswinterungsschäden betroffenen Flächen mit Winterkulturen wurden größtenteils umgebrochen und mit Sommerkulturen bestellt: Sommergerste wurde auf 545 000 Hektar (+ 30 %) ausgesät, Sommerweizen auf einer Fläche von 193 000 Hektar (+ 182 %). Die Haferfläche wurde um 10 % auf 158 000 Hektar erweitert.

Die Anbauflächen für Hackfrüchte haben sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert: Zuckerrüben wachsen auf einer Fläche von

409 000 Hektar (+ 3 %), Kartoffeln auf 253 000 Hektar (- 2 %).

Alle Angaben zu den Aussaatflächen beruhen auf den Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernte- und Betriebsberichterstatter in den Bundesländern von Mitte April 2012. Daher sind die Ergebnisse als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Doris Schmeling,
Telefon: (0611) 75-8649,
www.destatis.de/kontakt

Media Contact

Doris Schmeling Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer