Blauzungenkrankheit breitet sich aus – Übertragung durch Insekten – Verordnung in Kraft

Sie verbietet m. E. die Verbringung von lebenden empfänglichen Tieren (Wiederkäuern) aus den Restriktionsgebieten (betroffen sind zahlreiche Kreise und kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland) sowie die Verbringung von nach dem 1. Mai 2006 gewonnenen Samen, Eizellen und Embryonen aus diesen Gebieten. Ausnahmen unter Auflagen sind möglich für die Verbringung von Schlachttieren und für den Transit von Tieren.

Die Blauzungenkrankheit, die im August zum ersten Mal auch in Deutschland bei Schafen festgestellt wurde, wird nur von Insekten übertragen und nicht von Tier zu Tier. Eine Übertragung auf den Menschen ist bisher nicht bekannt. Erreger der Krankheit ist ein Virus, das von Stechmücken auf die Tiere übertragen wird.

Diese Blut saugenden Insekten nehmen das Virus mit dem Blut eines bereits infizierten Tieres auf. Dort vermehrt sich das Virus und wird beim nächsten Stechen auf weitere Tiere übertragen. Am meisten betroffen sind Lämmer und Schafe, während bei Rindern die Krankheitssymptome seltener zum Ausbruch kommen.

Die Tiere leiden unter Fieber. Es kommt zu inneren Blutungen und Ödembildungen infolge der Ansammlung von Flüssigkeiten im Gewebe an Lippen, Augenlidern und Ohren. Wegen mangelnder Sauerstoffsättigung des Blutes färben sich Maulbereich und Zunge blau – daher der Name der Krankheit. Geschwüre, häufiger Speichelfluss, Nasenausfluss, Lahmheiten und mitunter Aborte sind weitere Symptome der Krankheit.

Seit 2000 tritt die Blauzungenkrankheit in Südeuropa auf und breitet sich seitdem nach Norden hin aus. Transport und Handel mit infizierten Tieren beschleunigen die Ausbreitung. Zur Krankheitsvorbeugung gehören unbedingt die planmäßige Insektenbekämpfung, die Stallhaltung gefährdeter Bestände bei Nacht sowie in gefährdeten Ländern die aktive Immunisierung. Die Blauzungenkrankheit gehört in Deutschland zu den Anzeigepflichtigen Tierseuchen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer