Energiemais: umweltgerechter Anbau mit hohen Erträgen
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) hat jetzt ein integriertes Verbundprojekt „Energiemais“ aufgelegt. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen spezielle Maishybriden mit hohen Trockenmasse-Erträgen und darauf abgestimmte, hinsichtlich Natur- und Umweltschutz optimierte Anbauverfahren entwickelt werden.
Mais weist in den gemäßigten Klimazonen bereits jetzt das höchste Trockenmasse-Ertragspotenzial aller etablierten Kulturpflanzen auf und zählt damit zu den interessantesten Energiepflanzen.
Im Rahmen des Projekts „Energiemais“ arbeiten die KWS Saat AG, die Universität Hohenheim und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft nun gemeinsam daran, das Anbauverfahren für Mais durch abgestimmte Systeme zu optimieren. So soll die Fruchtfolge durch Einbindung von ebenfalls energetisch nutzbaren Zwischenfrüchten erweitert werden und eine ganzjährige Bodenbedeckung ermöglichen.
Im züchterischen Teilprojekt ist geplant, die derzeitigen Trockenmasse-Erträge unter Ausnutzung der genetischen Vielfalt bei Mais annähernd zu verdoppeln, indem hohe Erträge durch Einkreuzung der erforderlichen Kältetoleranz und einer Kurztagadaption kombiniert werden.
Die Bewilligung dieses Projektes ist erstes greifbares Ergebnis eines Fachgesprächs „Energiepflanzen“ im Februar, auf dem Experten die Ausweitung der Energiepflanzenzüchtung unter Einhaltung von ökologischen Standards forderten. Ziel soll es sein, durch Steigerung der Erträge und Optimierung der Anbauverfahren für Energiepflanzen die Produktionskosten für Biomasse zu senken und damit die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, ohne die Belange des Natur- und Umweltschutzes außer Acht zu lassen.
Zum Einsatz kommt ertragreicher Energiemais kurzfristig vor allem als Koferment in Biogas-Anlagen. Zukünftig dürfte er allerdings auch für die Herstellung von Biokraftstoffen interessant sein.
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