Muskeltraining bringt Demenzkranke in Schwung
Demenzpatienten, die trainieren, verbessern ihre Denkfähigkeit und ihr Alltagsleben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Alberta, die für die Cochrane Collaboration durchgeführt wurde. Das Team um Dorothy Forbes analysierte acht Studien zu dem Thema, an denen insgesamt mehr als 300 Patienten teilgenommen hatten, die zu Hause oder in Pflegeinstitutionen lebten.
Gesteigerte Lebensqualität
Die Experten stellten fest, dass das Training zwar nicht die Stimmung der Patienten wesentlich verbesserte, aber es half ihnen im Alltag, zum Beispiel beim Aufstehen aus einem Sessel. Aber auch die kognitiven Fähigkeiten kehrten vermehrt zurück. Ob diese positiven Auswirkungen die Lebensqualität erhöhen, bleibt somit unklar.
Die Studienautoren gehen davon aus, dass bewusstes Trainieren ein Grund für Optimismus darstellen. Allein in Großbritannien sind rund 800.000 Menschen an einer Demenz erkrankt. Die Anzahl der Patienten nimmt aufgrund der steigenden Lebenserwartung zu. Schätzungen gehen davon aus, dass 2021 rund eine Mio. Menschen betroffen sein werden.
Richtlinien derzeit in Arbeit
Den Experten nach sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die besten Richtlinien für Gesundheitsdienstleister zu erarbeiten, die eine optimale Versorgung von Patienten zu Hause, aber auch in Institutionen ermöglichen. „Wir müssen auch herausfinden, welche Art und Intensität von Training für Demenzpatienten Vorteile bringen“, so Laura Phipps von Alzheimer's Research UK http://www.alzheimersresearchuk.org .
Der Fachfrau zufolge ist bekannt, dass Sport wichtig ist, um auch im Alter gesund zu bleiben. „Sport kann eine Demenzerkrankung nicht verhindern. Die Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass das Risiko im Sinne eines gesunden Lebensstils verringert werden kann“, lässt sich die Alzheimer-Experten in einem Forbes-Bericht zitieren.
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