Höhere Bildung, niedriger Blutdruck

Trotz des Prüfungsstresses ist ein hohes Maß an Ausbildung gut für den menschlichen Blutdruck. Eine Studie der Brown University ist zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser Zusammenhang bei Frauen stärker ausgeprägt ist als bei Männern. Bluthochdruck wird mit Herzanfällen, Schlaganfällen und Nierenversagen in Zusammenhang gebracht.

Details der Studie wurden in BMC Public Health http://www.biomedcentral.com/bmcpublichealth veröffentlicht. Die British Heart Foundation http://www.bhf.org.uk erklärte laut BBC, dass diese Forschungsergebnisse die Annahme stützten, wonach es eine Verbindung zwischen sozio-ökonomischer Deprivation und dem Herzrisiko gibt.

Langzeitstudie

Ein höheres Ausmaß an Bildung wurde mit weniger Herzerkrankungen in Verbindung gebracht. Das Team um Eric Loucks geht davon aus, dass der Blutdruck dafür verantwortlich sein könnte. Für die Studie wurden die Daten von 3.890 Personen über einen Zeitraum von 30 Jahren ausgewertet. Dabei handelte es sich um Teilnehmer der Framingham Heart Study http://www.framingham.com/heart .

Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Geringe Ausbildungsdauer (zwölf Jahre oder weniger), mittlere Bildung (13 bis 16 Jahre) und höhere Bildung (17 Jahre oder mehr). In einem nächsten Schritt wurde der durchschnittliche systolische Blutdruck für den Zeitraum von 30 Jahren berechnet.

Unterschied bei Frauen größer

Der Blutdruck von Frauen mit geringer Bildung war 3,26 mm Hg höher als bei jenen mit höherer Bildung. Bei den Männern betrug dieser Unterschied 2,26 mm Hg. Weitere Faktoren wie Rauchen, die Einnahme von Blutdruckmedikamenten und das Trinken von Alkohol wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Auswirkungen auf den Blutdruck blieben wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau bestehen.

Die Wissenschaftler schreiben, dass ein geringes Bildungsniveau Menschen für sehr stressige Jobs zu prädisponieren scheint, die durch hohe Anforderungen und geringe Kontrollmöglichkeiten charakterisiert sind, die wiederum mit hohem Blutdruck in Verbindung gebracht werden. Loucks erklärte, dass weniger gebildete Frauen eher an Depressionen leiden, eher Alleinerzieherinnen sind, eher in verarmten Gegenden leben und unter der Armutsgrenze leben.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.brown.edu

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