Monatliche Injektion zur Behandlung von Alkoholismus

Naltrexone und psychologische Beratung viel versprechend

Amerikanische Wissenschafter haben nachgewiesen, dass Alkoholikern eine monatliche Injektion mit dem Medikament Naltrexone beim Aufhören helfen kann. Tests mit 627 Teilnehmern zeigten, dass die Injektionen in Kombination mit psychologischer Beratung starken Alkoholmissbrauch verringern. Es wird angenommen, dass Naltrexone die angenehmen Wirkungen des Alkoholkonsums durch die Blockierung der Euphorierezeptoren im Gehirn verringern. Die von Experten begrüßte Untersuchung wurde unter der Leitung von Helen Pettinati von der University of Pennsylvania School of Medicine durchgeführt. Damit würden die Erfolgsaussichten verbessert und die tägliche Einnahme von Tabletten überflüssig. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Journal of the American Medical Association veröffentlicht.

Zum Beispiel in Großbritannien ist Naltrexone nicht zur Behandlung von Alkoholismus zugelassen. Das Medikament wird jedoch bereits von einigen Kliniken eingesetzt. Die Verabreichung erfolgte bisher jedoch nicht als Injektion. Zugelassen ist das Medikament für die Behandlung der Abhängigkeit von Opiaten wie Heroin. Naltrexone blockiert die Wirkung der Opiate direkt. Derzeit steht es wie andere Medikamente zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit als Tablette oder Implantat zur Verfügung. Beide dieser Verabreichungsformen haben jedoch laut BBC ihre Nachteile. Die Einnahme der Tablette wird leicht vergessen und die Implantate müssen unter der Haut getragen werden. Laut Pettinati wurden die Injektionen von den Teilnehmern gut vertragen und verursachten nur sehr geringe Nebenwirkungen.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer