Schulmedizin und Naturheilverfahren können sich ergänzen

Der Ruf der Schulmedizin ist schon lange nicht mehr der beste. Naturheilverfahren liegen voll im Trend.

79 Prozent der Frauen und 66 Prozent der Männer wenden gemäß einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach Naturheimittel an. Dabei schließen sich die „sanfte Medizin“ und die Schulmedizin keineswegs gegenseitig aus. Bei einigen Erkrankungen „gibt es kein Entweder-oder“, erklärt die Medizinerin Dr. Andrea Wartenberg-Demand. Ein Herzinfarkt erfordere zum Beispiel akute medizinische Hilfe. „Aber wenn die Gefahr gebannt ist, dann kommt die Naturmedizin unterstützend zum Einsatz. Das gilt auch für Krebspatienten. Strahlen- oder Chemotherapien sind nachweislich besser verträglich, wenn sie durch Naturmedizin ergänzt werden.“ Die Ärztin für Naturheilverfahren ist Mitglied im Expertenkreis Naturmedizin und leitet die Forschungsabteilung eines bekannten Naturmedizin-Herstellers.

Natürliche Heilverfahren haben sich insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder funktionellen Störungen bewährt. Dazu gehören Kopf-, Gelenk- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Allergien, Atemwegserkrankungen, depressive Verstimmungen sowie Schlaf- und Zyklusstörungen. Doch um welche Erkrankung es auch geht – in allen Fällen ist fachkundiger Rat wichtig. Denn falsch dosiert oder verkehrt angewendet, können auch Naturheilmittel schaden. „Viele Patienten glauben, Naturheilverfahren hätten weder Neben- noch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Stimmt nicht“, warnt Dr. Wartenberg-Demand. „Was wirkt, kann auch Nebenwirkungen haben.“ Die seien jedoch bei natürlichen Medikamenten „nicht annähernd so extrem wie bei vielen schulmedizinischen Arzneien“.

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