"Neural Dust": Reiskorn-Sensor steuert Prothesen
Der neue Sensor „Neural Dust“ verwandelt Ultraschallschwingungen in Energie und erlaubt die Übertragung von Daten der Nervenzellen im Gehirn, wenn sie zur Steuerung von bionischen Gliedmaßen genutzt werden.
Das winzige Device ist von Forschern der University of California in Berkeley http://berkeley.edu entwickelt worden. Jeder Sensor verfügt zudem über ein piezoelektrisches Kristall, durch das die Umwandlung in Energie erfolgt.
Verkleinerung geplant
Die aktuelle Version ist lediglich drei Millimeter lang. Darauf befestigt ist ein kleiner Würfel mit einem Durchmesser von gerade einmal einem Millimeter. Obwohl der Sensor schon extrem winzig ist, wollen ihn die Wissenschaftler noch weiter schrumpfen, bis er schließlich die Breite eines menschlichen Haares hat.
Neben der Steuerung von Prothesen und der Überwachung von Organen kann Neural Dust auch zur Kontrolle von Tumorwachstum beziehungsweise der Effektivität von Krebstherapien eingesetzt werden.
„Das ursprüngliche Ziel dieses Projekts bestand darin, die nächste Generation von Hirn-Maschine-Schnittstellen zu entwickeln und eine umsetzbare klinische Technologie zu entwickeln“, schildert der Projektbeteiligte Ryan Neely.
Wolle ein Querschnittsgelähmter einen Computer oder einen Roboterarm steuern, müsse man nur diese Elektrode ins Gehirn implantieren. „Diese ist lebenslang funktionsfähig“, ergänzt der Forscher abschließend.
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