Männer mit doppelt so hohem Risiko für Typ 2 Diabetes

In den Jahren von 2000 bis 2003 wurde in der Region Augsburg bei einer repräsentativen Gruppe von Teilnehmern ein oraler Zuckerbelastungstest (OGTT) durchgeführt, um eine wissenschaftlich fundierte Aussage über die Anzahl von Menschen mit Diabetes zu erhalten.

Der OGTT ist der Goldstandard bei Verdacht auf Diabetes zur Sicherung der Diagnose.

Die Folgeuntersuchung nach 7 Jahren zeigte folgende Ergebnisse:

1. 10,5% der Teilnehmer, die bei der Basisuntersuchung gesund waren, entwickelten einen Diabetes, hierunter befanden sich doppelt so viele Männer wie Frauen.

2. Von den Patienten, die zu Beginn einen Prädiabetes mit einem erhöhten Nüchternblutzucker zwischen 100 und 125mg% und einem erhöhten 2h Wert im OGTT (140 bis 199mg%) aufwiesen, entwickelten etwa die Hälfte einen manifesten Diabetes.

Als auslösende Faktoren für die Diabetesentwicklung waren insbesondere ein erhöhter Bauchumfang, Adipositas und Diabetes in der Familie verantwortlich.

Quelle: Rathmann et al., Incidence of Type 2 Diabetes in the Elderly German Population and the Effect of Clinical and Lifestyle Risk Factors: KORA S4/F4 Cohort Study, Diabetic Medicine 2009 DOI: 10.1111/j.1464-5491.2009.02863.x

Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) gehört der „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz“ (WGL) an. In der Leibniz-Gemeinschaft sind 86 Institute vereint.

Die wissenschaftlichen Beiträge des DDZ sind auf die Ziele der Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus und seiner Komplikationen sowie der Verbesserung der epidemiologischen Datenlage in Deutschland ausgerichtet.

Daneben versteht sich das DDZ als deutsches Referenzzentrum zum Krankheitsbild Diabetes, indem es Ansprechpartner für alle Akteure im Gesundheitswesen ist, wissenschaftliche Informationen zu Diabetes mellitus aufbereitet und für die breite Öffentlichkeit bereitstellt.

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Dr. Klaus Wiefels idw

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