Erstmals präzise Messung der Alterung von Gesichtsweichteilen möglich

Die Alterungsprozesse der Gesichtsweichteile konnten mithilfe einer neuen Forschungsmethode am Universitätsklinikum Freiburg erstmals genau vermessen werden. Dr. Niklas Iblher aus der von Prof. Dr. Björn Stark geleiteten Abteilung für Plastische und Handchirurgie hat mithilfe einer speziellen 3D-Oberflächenkamera die Gesichtsoberflächen von jungen und älteren Studienteilnehmerinnen im Submillimeterbereich aufgenommen und vermessen.

Die präzise Darstellung und Quantifizierung der komplexen dreidimensionalen Veränderungen der Weichteile im Gesicht ermöglicht eine Beschreibung des Alterungsvorgangs und eine speziell darauf abgerichtete Therapie mittels plastisch-ästhetischer Operationsverfahren.

So stellte der Mediziner bei den älteren Patientinnen einen deutlichen Verlust der Elastizität und damit eine zunehmend ausgeprägte Verschiebbarkeit des Gewebes fest. Die im renommierten Fachjournal Plastic Reconstructive Surgery veröffentlichte Untersuchung bestätigt, dass ein bedeutender Anteil des Alterungsprozesses durch das Absinken der Weichteile verursacht wird.

Folglich lässt sich durch diese Untersuchungstechniken auch die Effektivität von Facelifting-Methoden untersuchen und bewerten, die die Prozesse der Gesichtsalterung rückgängig machen können. Auch für wiederherstellende und korrigierende Verfahren der Gesichtschirurgie lassen sich die beschriebenen Methoden nutzen.

Originaltitel der Veröffentlichung: Soft-Tissue Mobility of the Lower Face
Depending on Positional Changes and Age: A Three-Dimensional Morphometric Surface Analysis
doi: 10.1097/PRS.0b013e318278d67c
http://www.ncbi.nlm.nih.gov./pubmed/23357998

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