Zusammenhang zwischen Magersucht und Gehirnstruktur nachgewiesen

In ihrer Untersuchung stellen die Forscher bei Patienten, die an Magersucht erkrankt sind, gegenüber gesunden Menschen einen Unterschied im Bereich des Frontallappens fest: Das sogenannte „vordere Cingulum“ weist eine signifikant geringere Dichte auf.

Dieser Unterschied besteht auch bei Patienten, die nach einer schweren Magersucht wieder normalgewichtig sind und korreliert mit dem Schweregrad der Essstörung.

Wie Mühlau erläutert, gibt es Hinweise darauf, dass die geringere Dichte keine Folge der Anorexie ist, sondern bereits vorher vorliegt und somit für die Erkrankung verantwortlich sein könnte. Der Neurologe erklärt: „Die Region des vorderen Cingulums spielt auch bei anderen Störungen eine Rolle – unter anderem bei Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Emotion und Kognition.

Hier könnte auch eine Verbindung zur Anorexie bestehen. Denn die Patienten wissen ja, dass sie zu dünn sind, verhalten sich aber dennoch nicht rational.“

Kontakt:
Klinikum rechts der Isar der TU München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tanja Schmidhofer
Tel.: 089/4140 2046
Fax: 089/4140 7709
E-mail: schmidhofer@lrz.tum.de

Media Contact

Tanja Schmidhofer idw

Weitere Informationen:

http://www.med.tu-muenchen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer